Rücktritt nach Übergriffsvorwürfen
Fünf Ensemble-Mitglieder des New Yorker Balletts warfen dem Ballett-Chef Peter Martins körperliche wie auch verbale Übergriffe vor. Nun tritt der Choreograph zurück.
Nach Übergriffsvorwürfen hat der Choreograph Peter Martins seinen Posten
als Chef des New York City Ballets niedergelegt. «Ich habe bestritten und
bestreite weiter, dass ich irgendein Fehlverhalten dieser Art begangen habe»,
teilte der 71 Jahre alte Däne der «New York Times» zufolge in einem Schreiben
an den Vorstandsrat am Montag (Ortszeit) mit.
Ihm werden verbale und körperliche
Angriffe vorgeworfen
In einem Mitte Dezember veröffentlichten Bericht der «New York Times» hatten
fünf Ensemble-Mitglieder - vier frühere und ein aktuelles - Martins verbale und
körperliche Übergriffe vorgeworfen. Diese sollen bis ins Jahr 1993
zurückreichen. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte sich Martins laut dem
Zeitungsbericht für die Zeit einer internen Untersuchung beurlauben lassen.
Aktuelle Tänzer bekunden Solidarität
mit Martins
Einige aktuelle Mitglieder der Kompanie bekundeten ihre Solidarität mit dem
Choreographen. «Er hat mich stets respektvoll behandelt», sagte Sterling
Hyltin, eine langjährige Soloballerina, in einem Interview, das die «New York
Times» zitierte. «Es ist wirklich ärgerlich, ehemalige Tänzer zu sehen, die im
Namen der aktuellen Tänzer sprechen.»

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere ehemalige und aktuelle Tänzer des New Yorker Balletts warfen dem Ballett-Chef Peter Martins verbale und körperliche Angriffe vor.
- Der Choreograph bestreitet die Vorwürfe, hat sich aber nun zum Rücktritt entschlossen.
- Mehrere aktuelle Tänzer bekunden mit dem Ballett-Chef Solidarität.