Schlamm reisst Häuser weg
Die Bilder von in Flammen stehenden Wäldern in Kalifornien haben viele noch vor Augen. Nun folgt Wasser auf das Feuer: Heftige Wolkenbrüche suchen den Bundesstaat heim. Sie lösen auf der verbrannten Erde Schlammlawinen aus - mit tödlichen Folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Montagnacht sind heftige Stürme nach monatelanger Dürre in vielen Teilen Kaliforniens niedergegangen.
- Sie lösen auf der verbrannten Erde heftige Schlammlawinen aus.
- Gegenstände und gar ganze Häuser werden von den Schlammmassen mitgerissen.
Erst war das Feuer die Gefahr, nun ist das Wasser die Bedrohung: Durch mehrere Schlammlawinen in Kalifornien sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Zuvor waren heftige Regenschauer über der Region im Süden des US-Bundesstaats niedergegangen. Dort hatten bis zur vergangenen Woche noch grossflächige Wald- und Buschbrände gewütet. Dadurch ist der Boden in Hanglagen extrem instabil und von Erdrutschen bedroht.
Rettungskräfte retteten in der Stadt Montecito ein 14 Jahre altes Mädchen am Dienstag (Ortszeit) aus Schlammfluten, die ihr Haus weggerissen hatten. Das zeigen Fernsehbilder des US-Senders NBC. Die 14-Jährige war mehrere Stunden in den Trümmern gefangen gewesen. Nachdem Suchhunde sie gefunden hatten, dauerte ihre Rettung laut NBC weitere sechs Stunden. «Ich dachte, ich sei tot», sagte sie, nachdem Feuerwehrleute sie befreit hatten.
Coast Guard rescues a family of five, including a newborn baby, in Santa Barbara after their house was overtaken by a mudslide.
— NBC News (@NBCNews) January 10, 2018
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In Montecito, rund 150 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, wurden die meisten der Toten gefunden. Mehrere Gebäude wurden dort von Wasser und Geröll mitgerissen. Teilweise stand der Schlamm hüfthoch in den Strassen. Die Polizei des umliegenden Bezirks Santa Barbara berichtete US-Medien zufolge, rund zwei Dutzend Menschen würden noch vermisst. Die Retter befürchteten deshalb, dass die Zahl der Opfer noch steigen könne. Mindestens 25 Menschen seien verletzt worden.