Sogar Schweizer staunen: In New York kostet ein Glühwein 20 Dollar
New York gilt als Stadt der Träume. Das gilt vor allem für Leute mit dickem Portemonnaie. Ein Schweizer Pärchen berichtet von irren Weihnachtsmarkt-Preisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schweizer Pärchen berichtet von irren Preisen am New Yorker Weihnachtsmarkt.
- Der Glühwein kostet 20 Dollar (17,50 Franken), das Schlöfle bis zu 73 Dollar.
- Die US-Metropole gehört in der Adventszeit zu den Top-Destinationen bei Schweizern.
New York, die Stadt der Träume! Oder doch nicht?
«Als wir unsere New-York-Reise buchten, wussten wir, dass wir uns auf teure Ferien einstellen müssen. Was wir vor Ort erlebten, war aber jenseits unserer Vorstellungen.»
Anja* (26) und Marius* (29) verbringen derzeit den Advents-Start in der US-amerikanischen Grossmetropole.
Die 50'000 Lichter beim bekanntesten Weihnachtsbaum der Welt. Das Dior-Schaufenster. Oder: «Der ganze Santa-Claus-Kitsch ist eindrücklich. Was uns aber noch viel mehr in Erinnerung bleiben wird, sind die horrenden Preise», sagt Anja.
Wer New York nicht kennt und einen Trip geplant hat, sollte jetzt ganz genau mitlesen ...
Zwei Glühweine: Das macht dann 40 Dollar!
Den ersten Preis-Schock erlebt das Schweizer Pärchen gleich beim Weihnachtsmarkt-Besuch. Am Glühweinstand beim berühmten «Winter Village» im Bryant Park, ganz in der Nähe des Times Square.
«Wir bestellten uns zwei Glühwein – und erstarrten, als uns der Bar-Chef die Rechnung gab: 35 Dollar! Mit dem fast obligatorischen Trinkgeld von 20 Prozent zahlten wir für die beiden Becher über 40 Dollar.» (35 Franken)
Den ersten Schreck verdaut, die Luxus-Glühweine getrunken, steht eigentlich das nächste New-York-Highlight auf dem Programm. Die beiden Schweizer stellen sich zum legendären Schlittschuhlaufen vor der Manhattan-Skyline an.
Schlittschuh-Traum für bis zu 73 Dollar
«Eine Runde auf der prall gefüllten Eisbahn drehten wir jedoch nie», so Anja. Der Preis-Wahnsinn geht nämlich in die nächste Runde. «53 Dollar hätte der ‹Traum› vom Eislaufen in den Hochhäusern gekostet ... Wir schüttelten den Kopf und verliessen den Weihnachtsmarkt.»
Weiter geht's zum Rockefeller Center!
Wer «Kevin allein in New York» gesehen hat, der kennt auch den hell erleuchteten Weihnachtsbaum. Ein absoluter Touristenmagnet. Vor allem, wenn jeweils die Tausenden Lämpli zum ersten Mal erleuchtet werden.
«Wir wunderten uns zu Beginn, woher jeweils die vielen Instagram-Fotos mit dem Baum kommen. Denn freie Sicht hat man kaum einmal, so viele Leute sind vor Ort ...», sagt Marius.
Kurz darauf gibt es Klarheit: Die freie Sicht muss man sich erkaufen.
Cheeese! Ein Foto mit dem Weihnachtsbaum kostet 40 Dollar
Die besten Plätze, ganz vorne, sind mittels Gitter abgesperrt. «Wer da hinwill, der kann sich in der ‹Christmas-Tree-Photo›-Kolonne anstellen.»
So ist ein Foto mit freier Sicht auf den Baum doch möglich. «Wir entschieden uns für die verdeckte Variante.» Der Grund: «Ein Foto mit freier Sicht hätte 40 Dollar gekostet.»
Auch unterhalb des weltbekannten Weihnachtsbaums hat man die Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen. Und Anja und Marius ahnen es schon ...
«Hier ist es noch teurer als auf dem Bryant Park. Wer am Nachmittag oder Abend ein paar Runden drehen will, der zahlt 73 Dollar Eintritt.» Die dynamischen Preise sind ähnlich zu jenen von Skipisten in der Schweiz. Heisst: Wenn der Andrang grösser ist, steigen die Preise. Und gelten übrigens sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Trotz irrer Preise: Der «Big Apple» ist bei Schweizern einer der Touristenmagneten schlechthin über Weihnachten. «Vor allem in der Vorweihnachtszeit und über Silvester ist New York bei Schweizern sehr gefragt und sehr beliebt. Es gibt einen grossen Nachholbedarf seit Wegfall der Corona-Einschränkungen», sagt der Reiseveranstalter Tui zu Nau.ch.
Für Anja und Marius ist aber auch klar: «Wir freuen uns schon wieder auf den Glühwein in der Schweiz – für sieben Franken ...»
*Namen der Redaktion bekannt