Steve Biegun: Washington setzt Sondergesandten für Nordkorea ein
Steve Biegun wird eine Menge Verantwortung in die Hände gelegt. Er soll die US-Strategie in der Denuklearisierung Nordkoreas fahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Stephen Biegun wird zum Schlüssel in Trumps Nordkorea-Strategie.
- Der Sondergesandte wird nun die US-Politik zu diesem Fall leiten.
Die US-Regierung hat den Diplomaten Stephen Biegun zum Sondergesandten für Nordkorea ernannt. Wie Aussenminister Mike Pompeo am Donnerstag in Washington mitteilte, wird er kommende Woche in Begleitung von Biegun nach Pjöngjang reisen.
«Steve wird die US-Politik gegenüber Nordkorea leiten», sagte Pompeo. Diese sei darauf ausgerichtet, das von Präsident Donald Trump formulierte Ziel einer nachprüfbaren und endgültigen atomaren Abrüstung Nordkoreas zu erreichen. Dazu habe sich Nordkoreas Machthaber Kim Jon Un bekannt, sagte Pompeo.
Abmachung ohne Zeittermine
Beim viel beachteten Gipfeltreffen von Kim und Trump am 12. Juni in Singapur hatte der nordkoreanische Machthaber zwar einer «Denuklearisierung» seines Landes zugestimmt. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmassnahmen wurden jedoch nicht genannt, weshalb die Vereinbarung vielfach als zu vage kritisiert wird.
Der Streit um das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenarsenal gilt als einer der gefährlichsten Konflikte der Welt. Seit Jahren versucht die internationale Gemeinschaft, die Führung in Pjöngjang zum Verzicht auf die atomare Aufrüstung zu bewegen. Trump hatte mit der bisherigen US-Linie gebrochen, indem er ohne Umschweife mit dem nordkoreanischen Machthaber zu einem Gipfeltreffen zusammenkam.