Nach dem Dammbruch in Brasilien haben die Rettungskräften die Suche nach Überlebenden vorerst eingestellt. Es droht ein zweiter Dammbruch.
Die Schlammlawine in Brasilien.
Nach dem Staudammbruch in Brasilien müssen die Bergungsarbeiten vorübergehend eingestellt werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien wurden die Sucharbeiten wegen der Gefahr eines zweiten Dammbruchs gestoppt.
  • Es werden immer noch rund 250 Menschen vermisst.
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Nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien haben die Einsatzkräfte ihre Suche nach Verschütteten vorerst eingestellt. Es bestehe die Gefahr eines zweiten Dammbruchs an dem Bergwerk im Bundesstaat Minas Gerais, berichtete das Nachrichtenportal G1 heute Sonntag.

«Ich warte darauf, dass wir die Suche wieder aufnehmen können», sagte Fabrício Oliveira vom Verband der freiwilligen Feuerwehr. 130 israelische Soldaten waren auf dem Weg nach Brasilien, um bei der Suche zu helfen.

Zahl der Opfer dürfte steigen

Die Feuerwehr evakuierte mehrere Orte in der Region. Rund 24'000 Menschen werden in Sicherheit gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Minenbetreiber Vale hatte zuvor an einem Rückhaltebecken erhöhte Wasserstände gemessen und Alarm ausgelöst.

Am Freitag war ein anderer Damm der Mine gebrochen und hatte eine Schlammlawine ausgelöst. Mindestens 37 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, rund 250 wurden auch heute Sonntag noch vermisst. Die Zahl der Todesopfer dürfte daher noch weiter steigen.

Wie es genau zu dem Unfall kam, sei noch unklar, sagte Vale-Präsident Fábio Schvartsman. Insgesamt ergossen sich nach Angaben des Unternehmens rund zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm über die Anlage und die nahe liegenden Siedlungen.

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