Feuer

Feuer in Los Angeles: Reporter verstört Zuschauer mit Style-Detail

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Redaktion

USA,

Die Zahl der Todesopfer bei der Feuerkatastrophe in Los Angeles steigt. Derweil soll der Wind wieder stärker werden. Das Neuste im Ticker.

Los Angeles
Ein Mann im zerstörten Pacific Palisades bei Los Angeles. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der verheerenden Feuerkatastrophe in Los Angeles steigt die Todeszahl auf 16.
  • Mexiko sendet Feuerwehrleute über die Grenze.
  • In Los Angeles mehren sich die Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump.

In Los Angeles halten die Brände weiter an. Mittlerweile sind 16 Todesopfer bekannt.

Seit Dienstag toben mehrere Brände und zerstören ganze Wohnviertel. Den meisten Schaden richteten das «Palisades-Feuer» und das «Eaton-Feuer» an.

Mehr als 12'300 Gebäude sind nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire zerstört oder beschädigt. Seit Dienstag gingen demnach fast 155 Quadratkilometer Land in Flammen auf.

Los Angeles und die Region sind Brände gewohnt, aber in diesem gewaltigen Ausmass nicht.

Verfolgst du die Geschehnisse in Los Angeles?

Im Ticker liest du die wichtigsten Updates.

18.33: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die Bekämpfung der schweren Brände in Los Angeles als unzureichend kritisiert. «Die Brände in LA wüten immer noch. Die inkompetenten Politiker haben keine Ahnung, wie sie zu löschen sind», schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.

Tausende prächtige Häuser seien zerstört, und viele weitere würden bald verloren gehen. «Überall gibt es Tote – dies ist eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte unseres Landes», schrieb Trump weiter. «Sie schaffen es einfach nicht, die Brände zu löschen. Was ist nur los mit ihnen?»

Gavin Newsom
Der demokratische Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, ist im Visier Donald Trumps. - keystone

Trump hatte bereits zuvor explizit gegen den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, ausgeteilt und ihn für das Ausmass der Brände im Grossraum Los Angeles verantwortlich gemacht. Konkret kritisierte der Republikaner Wassersparmassnahmen Newsoms. Trump hatte in der Vergangenheit schon häufiger gegen den prominenten Gouverneur gewettert und dessen Politik als radikal bezeichnet.

Newsom hatte Trump daraufhin eingeladen, sich das Ausmass der Feuer in Los Angeles persönlich anzusehen. In einem Interview mit dem Sender NBC sagte Newsom nun, er habe dazu noch keine Antwort von Trump erhalten.

15.04: Im Kampf gegen die verheerenden Brände in und um Los Angeles wird die Feuerwehr seit Freitag von mehr als 900 Strafgefangenen unterstützt.

Für die Arbeit bekommen sie umgerechnet maximal zehn Franken am Tag. Mit jedem Tag im Einsatz verkürzt sich die Gefängnisstrafe um zwei Tage.

Als Helfer dürfen nur Häftlinge eingesetzt werden, die eine Gefängnisstrafe von maximal acht Jahren absitzen und nicht wegen Verbrechen wie Vergewaltigung oder Brandstiftung einsitzen.

14.07: Mehr als 12.300 Gebäude sind nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire zerstört oder beschädigt.

Seit Dienstag gingen demnach fast 163 Quadratkilometer Land in Flammen auf – das ist mehr als anderthalbmal die Fläche der Insel Sylt.

Immer mehr Gebäude werden Opfer der Flammen. - keystone

Los Angeles und die Region sind Brände gewohnt, aber in diesem gewaltigen Ausmass nicht. «Es war wie die Apokalypse», zitierte die «Los Angeles Times» Rob Orlandini, der seinen Baumarkt in den Flammen verlor.

Er werde den Laden wieder aufbauen. «Das ist zu 100 Prozent mein Ziel.»

13.15: TV-Reporter David Muir informiert die Zuschauer des US-Fernsehsenders ABC über die aktuellen Geschehnisse der Brände in Los Angeles. Ein Detail sorgt dabei jedoch für Empörung.

Der Reporter trägt die feuerfeste Jacke am Rücken mit einer Klammer zusammengehalten. Auf Videos, die in den sozialen Medien kursieren, ist zu sehen, wie die Jacke dadurch enger gemacht wird.

Dafür erntet Muir einen Shitstorm, wie die «Daily Mail» berichtet. Mitarbeiter von ABC News hätten die Aktion als «peinlich» und «entsetzlich» beschrieben.

Auch Zuschauer kritisieren, sein Fokus auf das Aussehen sei in dieser Situation unangebracht.

Der Sender hat sich gemäss «Daily Mail» verteidigt. Muir habe sich «ausschliesslich auf die leidenden Menschen und die heldenhaften Bemühungen der Feuerwehrleute» konzentriert.

11.40: Am Villen-Streifen an der Küste Malibus hat ein Haus die heftige Feuerwalze überlebt.

Es ist die Millionen-Villa des 64-jährigen Managers David Steiner. Wie die «New York Post» berichtet, ist es aber kein Zufall, dass das Haus unversehrt blieb.

Denn die Villa habe eine «ultrastabile Konstruktion» so Steiner. Sie sei im Jahr 2000 für den Fall eines Erdbebens so gebaut worden.

Zudem habe das Gebäude ein feuerfestes Dach und die Stützpfeiler der Villa seien 50 Meter tief ins Gestein gestossen worden.

«Es ist ein Wunder – und Wunder gibt es immer wieder», freut sich der Unternehmer.

10.20: Die Rettungskräfte in Los Angeles stellen sich auf wieder kräftiger werdenden Wind ein. Die Bekämpfung der verheerenden Brände könnte das weiter erschweren.

In der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) sollen die sogenannten Santa-Ana-Winde wieder heftiger werden, warnte der US-Wetterdienst in seiner jüngsten Prognose.

Eine Frau sitzt in den Trümmern ihres abgebrannten Hauses in Los Angeles. - keystone

Der stärker werdende Föhnwind und die sehr trockene Vegetation begünstigten die schnelle und unberechenbare Ausbreitung bereits existierende und neuer Brände, warnte der Wetterdienst.

Für Sonntagnachmittag (Ortszeit) werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde vorausgesagt.

05.25: Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta warnte vor Preiswucher, Betrug und Plündereien.

In Notsituationen wie dieser träten erfahrungsgemäss böswillige Akteure auf, «die versuchen, das Trauma und das Chaos solcher Momente für ihren eigenen Vorteil zu nutzen», sagte Bonta und versprach, rigoros dagegen vorzugehen.

Während die Feuerwehrleute im Dauereinsatz stehen, versuchen Betrüger ihr Glück. - keystone

«Wir haben erlebt, dass Unternehmen und Vermieter die erhöhte Nachfrage in Notfällen nutzen, um die Preise für lebenswichtige Güter und Dienstleistungen wie Gas und Wasser, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien, Baumaterialien und Unterkünfte, einschliesslich Hotels und Kurzzeitmieten, in die Höhe zu treiben», beklagte er. Dies sei illegal und werde geahndet.

Die Behörden hielten derzeit auch Ausschau nach Betrügern, die sich als wohltätige Organisationen ausgäben und fälschlicherweise behaupteten, Geld für Opfer der Feuerkatastrophe zu sammeln.

Todeszahl neu 16

04.55: Bei den verheerenden Bränden in Los Angeles sind mindestens 16 Menschen gestorben. Die gerichtsmedizinische Behörde listete bislang 11 Todesopfer auf und erweiterte die Zahl am Samstag auf 16.

Weil die Einsatzkräfte aber noch nicht in alle Brandgebiete vordringen können, ist weiter unklar, wie viele Menschen insgesamt in den Feuern in und um die US-Millionenmetropole in Kalifornien gestorben sind.

Die fünf neuen bestätigten Todesfälle schreiben die Gerichtsmediziner dem Brand «Eaton Fire» nahe Pasadena zu.

04.00: Los Angeles bekommt bei der Brandbekämpfung nun Hilfe aus Mexiko. Feuerwehrleute aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte der demokratische Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, auf der Plattform X mit.

Sie werden sich demnach den mehr als 14'000 Einsatzkräften vor Ort anschliessen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar. Seit Tagen wüten die Flammen in der Millionenmetropole an der US-Westküste.

Los Angeles
Mexiko sendet Feuerwehrleute nach Los Angeles. - keystone

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte die Hilfe ebenfalls auf X bekanntgemacht. Dazu postete die Linkspolitikerin Fotos, auf denen Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu sehen waren, die auf einem Flugplatz die Flaggen von Mexiko, den USA sowie Kalifornien und Banner mit der Aufschrift «humanitäre Hilfe» zeigten.

03.00: Wegen der verheerenden Feuer in Los Angeles mehren sich Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump.

Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles lud den designierten US-Präsidenten ein, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt.

Barger, die ebenfalls Republikanerin ist, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen.

Donald Trump
Donald Trump wird als neuer US-Präsident mit der Feuerkatastrophe in Los Angeles zu tun haben. - keystone

Zuvor hatte bereits der demokratische Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, den künftigen US-Präsidenten per Brief eingeladen, sich das Ausmass der Brände persönlich anzusehen.

Trump hatte Newsom eine Verantwortung für das Ausmass der Feuer in der zweitgrössten Stadt der USA zugeschrieben – er kritisierte unter anderem dessen Wassersparmassnahmen. Newsom konterte, man solle menschliche Tragödien nicht politisieren.

Kommentare

User #3470 (nicht angemeldet)

Empörung? Wo doch die Politiker und speziell die Führer von Kalifornien und Los Angeles weniger wert auf ihr Äusseres legen!

User #5789 (nicht angemeldet)

Nach dem schweren Erdbeben in Tibet mit mindestens 126 Toten, 180 verletzten Menschen dauert die Suche nach Überlebenden weiter an. Minusgrade erschweren die Arbeit und werden zur Gefahr, die Rettungstrupps kommen nur langsam voran. Die Zahl der beschädigten oder zerstörten Häuser wird inzwischen mit mehr als 3.600 beziffert. Das Epizentrum lag in einer ländlichen Gegend, nördlich des Mount Everest. Ausländische Journalisten und unabhängige Beobachter haben kaum Zugang zur Region. Berichterstattung über das Unglück ist fast komplett ausgeschlossen. Chinas kommunistische Führung kontrolliert Tibet mit harter Hand. Die Region steht vor einer schweren humanitären Krise, die die ohnehin vulnerable tibetische Gemeinschaft besonders hart trifft. Aufgrund strikter Restriktionen in der Tibetischen Region stellt humanitäre Hilfe eine besondere Herausforderung dar. Die Bewegungsfreiheit von Tibetern ist stark eingeschränkt und das Land abgeschirmt, die Kommunikation zwischen Betroffenen und ihren im Exil lebenden Verwandten ist zusätzlich erschwert. Viele Menschen bangen um ihre Familien und haben keine Möglichkeit, sich direkt auszutauschen.

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