Todesfälle durch Schusswaffen in den USA deutlich gestiegen
Die Todesfälle durch Schusswaffen sind in den USA während Corona um rund 35% angestiegen. Grund könnte auch Stress durch Isolation und Unsicherheit sein.
Das Wichtigste in Kürze
- 2020 wurden in den USA 19'350 Personen erschossen, was einem Anstieg um 35% entspricht.
- Auch die Suizide durch Schusswaffen stiegen um 1,5 Prozent an.
- Die Mordrate durch Schusswaffen ist mit 6,1 pro 100'000 Einwohner ebenfalls gestiegen.
Die Zahl der Todesfälle durch Schusswaffen in den USA ist während der Corona-Pandemie deutlich angestiegen.
Im Jahr 2020 seien 19'350 Menschen erschossen worden, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mit. Dies entspreche einer Zunahme von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2019. Zudem seien 24'245 Suizide mit Schusswaffen verzeichnet worden (plus 1,5 Prozent).
Höchste Mordrate durch Schusswaffen seit 25 Jahren
Das CDC bezeichnete die Tötungsdelikte und die Suizide mit Schusswaffen als ein anhaltendes und bedeutendes Problem der öffentlichen Gesundheit in den USA. Die Mordrate durch Schusswaffen lag 2020 bei 6,1 pro 100'000 Einwohner. Dies war der höchste Wert seit mehr als 25 Jahren.
Eine mögliche Ursache für die Zunahme der Schusswaffengewalt seien Stressfaktoren im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, sagte der CDC-Experte Tom Simons. Dazu zählten soziale Isolation, Verlust des Arbeitsplatzes und unsichere Wohnverhältnisse.
In dem Bericht der Gesundheitsbehörde wird auch darauf hingewiesen, dass das Gewaltrisiko mit der seit langem bestehenden systemischen Ungleichheit und dem strukturellen Rassismus im Land zusammenhängt.