Secret Service

Trump-Attentat: Hier patzte der Secret Service

Peter Müller
Peter Müller

USA,

Mitte Juli wurde der ehemalige US-Präsident Donald Trump Opfer eines Attentats. Jetzt ist klar: Der Secret Service patzte.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump reagiert nach einem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump reagiert nach einem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung. - Gene J. Puskar/AP

Am 13. Juli fand in Butler, Pennsylvania, eine Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump statt, die durch einen versuchten Attentatsversuch erschüttert wurde. Eine interne Untersuchung des Secret Service hat nun erhebliche Sicherheitsversäumnisse und Kommunikationsfehler aufgedeckt.

Der Attentäter, Thomas Matthew Crooks, eröffnete das Feuer von einem Dach eines nahegelegenen Warehauskomplexes, verletzte Trump und zwei weitere Personen und tötete einen Teilnehmer. Der Secret Service hatte versäumt, das Gebäude und dessen Dach ausreichend zu sichern, wie «The New York Times» berichtet.

Trump oder Harris?

Ein zentraler Punkt der Kritik ist die mangelnde Kommunikation zwischen dem Secret Service und den lokalen Polizeikräften. So wurden wichtige Informationen über einen verdächtigen Mann auf dem Dach des Warehauskomplexes nicht an alle beteiligten Sicherheitskräfte weitergeleitet, wie «CBS News» hervorhebt.

Kommunikationsfehler und technische Probleme während Attentat

Die Untersuchung ergab, dass es erhebliche Kommunikationsdefizite gab, einschliesslich der Nutzung unterschiedlicher Funkfrequenzen durch lokale Polizei und den Secret Service. Dies führte dazu, dass Trumps Sicherheitsteam die Identifizierung des verdächtigen Mannes nicht mitbekam, wie «BBC» berichtet.

Trump
Donald Trump wurde beim Attentat am Ohr verletzt. - keystone

Weitere technische Probleme betrafen die Drone-Detektionsysteme, die aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht ordnungsgemäss funktionierten. Diese Systeme hätten den Attentäter möglicherweise früher entdecken können, wenn sie korrekt gearbeitet hätten, so «Politico».

Acting Director Ronald Rowe des Secret Service betonte, dass es eine «Überlastung» der Mobilgeräte gab, die zu einer Verengung der Informationsweitergabe führte. Rowe forderte einen «Paradigmenwechsel» in den Schutzmassnahmen, da die Bedrohungen ständig evolvieren, wie «CBS News» weitergibt.

Reaktionen auf den Attentat

Die Vorfälle führten zur Resignation der ehemaligen Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle. Acting Director Ronald Rowe kündigte an, dass eine unbekannte Anzahl von Agenten für ihre Versäumnisse zur Rechenschaft gezogen werden wird, ohne jedoch die möglichen Strafen zu spezifizieren, wie «Politico» berichtet.

Rowe betonte auch, dass der Secret Service unter erheblichem Ressourcenmangel leidet und mehr Personal, technische Ausrüstung und Finanzmittel benötigt, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Der Secret Service plant, bis zum Ende des Fiskaljahres mehr als 400 neue Special Agents einzustellen, um diese Herausforderungen zu meistern, so «BBC».

Erhöhte Sicherheitsmassnahmen

Infolge des Attentats wurden die Sicherheitsmassnahmen für Trump und andere hochrangige Politiker erhöht. Trump erhält nun den gleichen Schutz wie Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris, und auch der Schutz für Ohio-Senator JD Vance und Minnesota-Gouverneur Tim Walz wurde verstärkt, wie «Politico» hervorhebt.

Joe Biden zwischen Menschen
Donald Trump kriegt jetzt denselben Schutz wie US-Präsident Joe Biden. - keystone

Der U.S. Kongress hat zudem einstimmig für eine Erhöhung des Schutzes für Präsidentschafts- und Vizepräsidentschaftskandidaten gestimmt, ein Gesetz, das nun dem Senat zur Abstimmung vorliegt, so «BBC».

Erst vor einigen Tagen hatte es einen weiteren Zwischenfall gegeben: Der Secret Service schoss an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen bewaffneten Mann, der sich in den Büschen versteckt hatte, während der Ex-Präsident dort spielte. Der Verdächtige selbst feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Die Behörden gehen davon aus, dass auch er ein Attentat auf Trump begehen wollte.

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Kommentare

User #2595 (nicht angemeldet)

Wenn er ohne dem Secret Service zu sagen Golf spielen, oder sich in Aussenbereichen einfach auf risikoreiches Verhalten einlassen will, die unmöglich vollständig gesichert werden können, soll er selber zusätzliche Sicherheitskräfte einstellen.

User #6246 (nicht angemeldet)

Eigentlich amateurhaft, das Ganze. Und das nennt sich "Secret Service".

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