Trump: Ausreichend Tests für Lockerung von Corona-Massnahmen

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USA,

Gouverneure von US-Bundesstaaten kritisieren die Trump-Regierung in der Corona-Krise über Parteigrenzen hinweg wegen mangelnder Testkapazitäten. Der Präsident beharrt darauf, das sei ungerechtfertigt. Die Proteste gegen Schutzmassnahmen dauern indes an.

US-Präsident Donald Trump sieht die Bedingungen für Lockerungen als erfüllt an. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
US-Präsident Donald Trump sieht die Bedingungen für Lockerungen als erfüllt an. Foto: Alex Brandon/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump hat Kritik an seiner Regierung wegen mangelnder Testmöglichkeiten auf das Coronavirus zurückgewiesen.

«Wir sind beim Testen in sehr guter Form, und wir werden ständig besser», sagte er bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus.

Trump bemängelte, manche Gouverneure der Bundesstaaten hätten nicht verstanden, auf welche Testkapazitäten in privaten Labors sie Zugriff hätten.

PENCE: GENÜGEND TESTS FÜR LOCKERUNG

US-Vizepräsident Mike Pence sagte, die von ihm geleitete Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weissen Haus habe bei einer Telefonschalte jeden Gouverneur auf die Kapazitäten und die Adressen der Labors hingewiesen. «Nach unseren besten Schätzungen verfügen wir heute für jeden Bundesstaat in Amerika über ausreichend Testkapazität, um in die erste Phase einzutreten.»

Die Richtlinien des Republikaners Trump sehen eine Lockerung der Schutzmassnahmen in drei Phasen für Bundesstaaten vor, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden - unter anderem sollen die Fallzahlen vor dem Eintritt in jede Phase über 14 Tage hinweg abnehmen. Über Parteigrenzen hinweg hatten Gouverneure in den vergangenen Tagen der Trump-Regierung vorgeworfen, nicht ausreichend Tests zur Verfügung zu stellen. Flächendeckende Tests gelten als Voraussetzung für die von Trump angestrebte schrittweise Wiedereröffnung der Wirtschaft.

PROTESTE GEGEN SCHUTZMASSNAHMEN GEHEN WEITER

Proteste gegen die Schutzmassnahmen in den USA dauerten unterdessen an. Vor dem Kapitol in Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania versammelten sich am Montag Dutzende Menschen. Die Demonstranten standen eng beieinander und forderten auf Plakaten «Freiheit» und ein Ende der «Tyrannei». In den vergangenen Tagen hatte es ähnliche Demonstrationen in mehreren demokratisch und republikanisch regierten Bundesstaaten gegeben. Trump hatte die Demonstranten verteidigt, obwohl sie letztlich gegen seine eigenen Richtlinien protestierten.

Mehrere US-Medien berichteten, dass sich in Denver (Colorado) am Sonntag Krankenhausbedienstete Teilnehmern eines Autokorsos in den Weg stellten. Auf einem Video war zu sehen, wie eine Frau einen Mann in Klinikkleidung und mit Schutzmaske anschrie, der sich vor ihrem Auto auf die Strasse gestellt hatte. Sie hielt ihm ein Schild mit der Aufschrift «Land of the Free» entgegen.

FAUCI: MÜSSEN VIRUS ERST UNTER KONTROLLE BRINGEN

In der Debatte um die Rückkehr zum Normalbetrieb in den USA warnte der Virologe und Präsidentenberater Anthony Fauci vor voreiligen Schritten. «So schmerzhaft es auch ist», man müsse sich an die vorsichtigen Richtlinien für eine schrittweise Wiedereröffnung halten, sagte Fauci dem US-Sender ABC. «Wenn wir das Virus nicht unter Kontrolle bringen, wird die wirkliche wirtschaftliche Erholung nicht stattfinden.»

NEW YORKS GOUVERNEUR IM WEISSEN HAUS ERWARTET

In den USA gibt es nach einer Übersicht der Johns-Hopkins-Universität (Stand Montagabend Ortszeit) mehr als 780.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus - mit Abstand mehr als in jedem anderen Land der Welt. Mehr als 42.000 Menschen starben demnach infolge einer Covid-19-Erkrankung. Trump dementiert, dass die USA tatsächlich das Land mit den meisten Todesopfern seien. Er wirft China vor, die wahren Todeszahlen dort zu verschweigen.

Die meisten Opfer in den USA hat der Bundesstaat New York zu beklagen. Dessen demokratischer Gouverneur Andrew Cuomo werde an diesem Dienstag zu einem Besuch im Weissen Haus erwartet, sagte Trump. Der Besuch komme auf Cuomos Wunsch zustande. Trump und Cuomo hatten in der Krise zwischenzeitlich scharfe Kritik aneinander geübt.

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