Donald Trump schlägt Demokraten Waffenrecht-Deal vor
Donald Trump hat den oppositionellen Demokraten ein schärferes Waffenrecht im Gegenzug für die von ihm geforderte Einwanderungsreform in Aussicht gestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump wurde nach den Massakern in Ohio und Texas scharf kritisiert.
- Nun schlägt er den Demokraten einen Deal vor.
- Weiter gibt Trump den Medien schuld an den Massakern.
Republikaner und Demokraten sollten sich auf «harte Hintergrundüberprüfungen» für Waffenkäufer verständigen, schrieb Donald Trump heute Montag zu den Schusswaffenangriffen in Texas und Ohio im Onlinedienst Twitter.
Eine solche Reform könne «vielleicht» mit der «dringend benötigten Einwanderungsreform» verknüpft werden.
Die beiden Schusswaffenangriffe hatten die USA am Wochenende innerhalb weniger Stunden erschüttert.
Trump schrieb in seinem Tweet, aus den beiden «tragischen Ereignissen» müsse «etwas Gutes, wenn nicht etwas Grossartiges», hervorgehen.
In einem Einkaufszentrum in der texanischen Grenzstadt El Paso erschoss ein 21-jähriger Weisser am Samstag 20 Menschen, darunter sieben Mexikaner. 13 Stunden später tötete ein 24-Jähriger in Dayton im Bundesstaat Ohio neun Menschen.
Donald Trump gibt den Medien Schuld an den Massakern
Auf Twitter wettert Trump weiter gegen die Medien. Sie hätten Mitschuld and den beiden Massakern am Wochenende. «Die Medien haben eine grosse Verantwortung für die Leben und die Sicherheit in unserem Land», schrieb er.
«Die Fake News haben sehr zum Ärger und zur Wut beigetragen, die sich über viele Jahre hinweg aufgebaut haben.» Die Berichterstattung der Medien müsse fair, balanciert und unvoreingenommen sein, oder diese schrecklichen Probleme würden noch schlimmer werden.
Demokraten erheben Vorwürfe gegen Trump
Von der Opposition war Trump nach den Schusswaffenangriffen scharf kritisiert worden. Mehrere Präsidentschaftsbewerber der Demokraten warfen dem Präsidenten vor, mit seiner aggressiven Rhetorik Hass zu schüren und Gewalt zu begünstigen.
Trump hatte in den vergangenen Wochen mit offen rassistischen Attacken gegen demokratische Politiker für Empörung gesorgt und in der Vergangenheit Mexikaner pauschal als «Vergewaltiger» bezeichnet.
El Paso shooting is sick and senseless.
— Lindsey Graham (@LindseyGrahamSC) August 4, 2019
Time to do more than pray. Time to enact common-sense legislation in Congress to empower states to deal with those who present a danger to themselves and others — while respecting robust due process.
(1/2)
Am Sonntag beteuerte der Präsident, Hass habe in den USA «keinen Platz». Heute Montag will er sich in einer Rede zu den Attacken äussern.
Bezug auf Anschlag in Christchurch
Beim festgenommenen Angreifer von El Paso wird ein rassistisches Motiv vermutet, die Justizbehörden sprechen von «inländischem Terrorismus».
Der 21-Jährige soll ein Online-Manifest veröffentlicht haben, in dem von einer «hispanischen Invasion» die Rede ist.
In dem Schriftstück bezieht er sich auch auf den rechtsextremen Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März mit 51 Toten.