Trump-Sohn sagt im Senat der Vereinigten Staaten aus
Donald Trump Jr. hatte im Mai eine Zwangsvorladung des Geheimdienstausschusses erhalten. Am Mittwoch muss er nun vor dem Senat der Vereinigten Staaten aussagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trumps ältester Sohn muss vor dem US-Senat aussagen.
- Es geht um die russische Wahlkampfhilfe, die sein Vater mutmasslich erhalten hat.
- Er erhielt die Vorladung vom Geheimdienstausschuss, den die Republikaner kontrollieren.
Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump wird am heutigen Mittwoch im Senat der Vereinigten Staaten aussagen.
Er wird zu den mutmasslichen russischen Einmischungen in den US-Wahlkampf von 2016 befragt. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus US-Parlamentskreisen.
Die Aussage von Donald Trump junior findet hinter verschlossenen Türen statt. Der Trump-Sohn hatte eine Zwangsvorladung des Geheimdienstausschusses erhalten, über die sich sein Vater im Mai «sehr überrascht» zeigte.
Vorladung zu Senat der Vereinigten Staaten bemerkenswert
Die obligatorische Vorladung des 41-jährigen Präsidentensohns war bemerkenswert. Die Kongresskammer und der Geheimdienstausschuss werden nämlich von der Republikanischen Partei des US-Präsidenten kontrolliert.
Der älteste Trump-Sohn hatte bereits 2017 vor dem Geheimdienstausschuss des Senats und anderen Kongressausschüssen ausgesagt. Damals hatte es noch keine Subpoenas gegen ihn gegeben, sondern er war simplen Einladungen gefolgt.
Zu einer erneuten Aussage im Kongress war Donald Trump junior zunächst nicht bereit. Deshalb hatte ihn der Geheimdienstausschuss im Mai in Form einer Subpoena vorgeladen. In der erneuten Befragung im Senat der Vereinigten Staaten sollen Widersprüchen zwischen seinen früheren Aussagen und jenen anderer Zeugen nachgehen. Dies berichteten US-Medien.
Trump-Sohn traf sich 2016 mit russischer Anwältin
Bei der Befragung geht es insbesondere um ein Treffen von Donald Trump junior mit einer russischen Anwältin im Juni 2016. Im Vorfeld des Treffens war dem Präsidentensohn belastendes Material über die Wahlkampfrivalin Hillary Clinton in Aussicht gestellt worden.
Die fast zweijährigen Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller führten dennoch entgegen vieler Erwartungen nicht zu einer Anklageerhebung gegen den Trump-Sohn. Mueller gelangte zu dem Schluss, dass es keine hinreichenden Belege für geheime illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Russland gebe.
Dagegen entlastete Mueller Trump ausdrücklich nicht vom Verdacht, die Ermittlungen zu den Russland-Kontakten behindert zu haben. Dies in strafrechtlicher relevanter Weise.