Strafe

Trump-Strafe soll erst nach US-Wahl verkündet werden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Die Verkündung des Strafmasses im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump wird erst nach den Wahlen erfolgen.

Trump
Donald Trump war wegen Schweigegeldzahlungen schuldig gesprochen worden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Strafmass für Donald Trump im Schweigegeldprozess wird erst nach der Wahl verkündet.
  • Damit erringen die Anwälte des Republikaners einen wichtigen Sieg.
  • Trump war schuldig gesprochen worden, im schlimmsten Fall droht eine Haftstrafe.

Im New Yorker Prozess um Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird die Strafe erst nach der Präsidentenwahl verkündet. Richter Juan Merchan legte nach einem Antrag Trumps das neue Datum auf den 26. November fest, wie aus Gerichtsunterlagen hervorging. Zuvor war die Festlegung des Strafmasses für den 18. September erwartet worden.

Trump hatte argumentiert, eine Entscheidung zum Strafmass nur wenige Wochen vor der Wahl am 5. November könnte die Integrität der Abstimmung beeinflussen.

Verfahren gegen Donald Trump
Bei dem Verfahren gegen Donald Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. (Archivbild) - Jabin Botsford/Pool The Washington Post/AP/dpa

Zudem schrieben die Anwälte des 78-Jährigen, dass eine voraussichtliche Entscheidung des Richters zu einem weiteren Antrag bezüglich einer angeblichen Immunität Trumps zu wenig Zeit für einen Einspruch zulasse.

Diese Entscheidung hatte Merchan ursprünglich auf den 16. September festgelegt – zwei Tage vor Verkündung des Strafmasses. Als neuen Termin für diese Entscheidung legte Merchan nun den 12. November fest.

Gefängnis droht im schlimmsten Fall

Die Verzögerung bedeutet, dass die US-Amerikaner Anfang November aller Voraussicht nach zur Wahlurne gehen, ohne zu wissen, ob der bereits schuldig gesprochene Trump ins Gefängnis muss oder nicht. Im Falle seines Siegs über die demokratische Kandidatin Kamala Harris könnte sich die Festlegung der Strafe zudem weiter verzögern. Trump droht im ärgsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe. Einige Beobachter halten eine Auslegung zur Bewährung aber für wahrscheinlicher.

Geschworene in New York hatten den Ex-Präsidenten Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, um sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde.

Wegweisende Supreme-Court-Entscheidung als ein Hebel

Trump hat es damit geschafft, eine ihn bei der Wahl möglicherweise schädigende Strafe zu verzögern. Ähnliches hatte er zuvor bereits auf der Basis eines Erfolgs vor dem US-Supreme-Court erreicht: Das höchste US-Gericht hatte zuletzt geurteilt, dass Trump zwar keine vollständige Immunität für die Handlungen während seiner Zeit als Präsident geniesst, aber der Schutz vor Strafverfolgung sehr weitgehend ist. Dies hatte auch Einfluss auf andere laufende Verfahren gegen Trump.

Der New Yorker Schweigegeldfall ist aber anders gelagert und dreht sich in erster Linie um Trumps Handlungen als Präsidentschaftskandidat vor der Wahl 2016. Trump war hier mit der Argumentation, dass der Fall seine Präsidentschaft betreffe, bereits in der Vergangenheit gescheitert.

Kommentare

User #6140 (nicht angemeldet)

Ich verzweifle langsam auch an unserer Schweizer Lobistendemokratie aber was in den USA abgeht ist nur noch erbärmlich.

User #3922 (nicht angemeldet)

Also kommt er nach seinem Sieg sogleich in den Knast. Passt zu den USlern :-) Für Sitzungen geht's nach Alcatraz. Unglaublich !

Weiterlesen

Donald Trump Kamala Harris
129 Interaktionen
Trump im Gerichtsaal
7 Interaktionen
Donald Trump Anklage
134 Interaktionen

Mehr Strafe

gericht islamismus
1 Interaktionen
1 Interaktionen
3 Interaktionen

Mehr aus USA