Trump verbreitet über Twitter Video mit rassistischem Slogan
Trump hat auf Twitter seine Anhänger in einem Video gelobt. Nur fragwürdig war, dass einer seiner Anhänger im Video eine Nazi-Parole schrie.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump hat ein Video geteilt, wo einer seiner Anhänger «White Power» schreit.
- Das Slogan ist vor allem bei Neonazis bekannt.
- Trump hat die im Video gezeigten Anhänger als «tolle Leute» beschrieben.
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag auf Twitter ein Video weiterverbreitet, in dem einer seiner Anhänger einen Neonazi-Slogan brüllt. Das Video zeigt Demonstranten, die gegen den Präsidenten protestieren, während dessen Anhänger in Golfcarts vorbeifahren. Einer von Trumps Unterstützern brüllt den Demonstranten dann entgegen: «Weisse Macht» (White Power). Dieser Slogan wird weltweit von rassistischen und rechtsextremen Gruppen eingesetzt.
In dem undatierten Video aus dem Bundesstaat Florida scheinen die Demonstranten sowie Trumps Anhänger ältere weisse Amerikaner zu sein. Trump wurde auf Plakaten der Demonstranten als Rassist bezeichnet. Trumps Anhänger dagegen hatten Schilder von Trumps Wahlkampagne, auf denen «Trump 2020» und «Amerika zuerst» (America first) standen. Eine Demonstrantin trug auch ein T-Shirt mit der Aufschrift «Black Lives Matter».
Trump bezeichnet wieder offene Rassisten als «tolle Leute»
Das Video, das Trump mit seinen 82 Millionen Followern teilte, war eine Stunde später 1,5 Millionen mal angesehen worden. Das Video ist gut zwei Minuten lang, der Slogan «Weisse Macht» kommt aber bereits in den ersten zehn Sekunden vor. Trump bezeichnete seine in dem Video zu sehenden Anhänger als «tolle Leute» und dankte ihnen.
Seniors from The Villages in Florida protesting against each other: pic.twitter.com/Q3GRJCTjEW
— Fifty Shades of Whey (@davenewworld_2) June 27, 2020
Seit dem Tod von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz ist es in den USA landesweit zu Massenprotesten gekommen. Trump präsentiert sich jedoch vor allem als ein Präsident, der Recht und Ordnung durchsetzen will. Ihm wird daher vorgeworfen, zu wenig Verständnis für den Zorn über anhaltende Diskriminierung zu zeigen.