Trumps Kanal-Pläne von Panama zurückgewiesen

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Panama,

Der Chef der Panamakanal-Behörde warnt vor Chaos, sollten Trumps Kanal-Pläne für eine Vorzugsbehandlung für US-Schiffe durchgesetzt werden.

Trumps Kanal
Aktuell droht Donald Trump Panama damit, den Panamakanal zu übernehmen und erntet entsetzte Reaktionen. (Archivbild) - Keystone

Der designierte US-Präsident Donald Trump verlangt eine bevorzugte Behandlung amerikanischer Schiffe im Panamakanal. Ricuarte Vásquez Morales, Leiter der Panamakanal-Behörde, warnt laut «Web» vor den Folgen einer solchen Massnahme.

«Regeln sind Regeln und es gibt keine Ausnahmen», erklärte Vásquez Morales gegenüber der «Tagesschau». Eine Diskriminierung einzelner Nationen würde gegen den Neutralitätsvertrag und internationales Recht verstossen.

Trumps Kanal
Präsident von Panama, Jose Raul Mulino, kritisiert Trumps Kanal-Pläne. - keystone

Trumps Kanal-Pläne basieren auf seiner Kritik gegenüber der Höhe der Durchfahrtsgebühren: Er behauptet, China kontrolliere in Wahrheit die Wasserstrasse, so «Web». Bei einer Pressekonferenz schloss er demnach sogar militärisches Vorgehen nicht aus, um die Kontrolle über den Kanal zurückzuerlangen.

Panamas Reaktion auf Trumps Kanal-Pläne

Panamas Präsident José Raúl Mulino wies Trumps Kanal-Drohungen entschieden zurück: «Jeder Quadratmeter bleibt unser», erklärte er gegenüber der BBC auf X.

Trumps Kanal
Panamas Präsident Mulino weisst Trumps-Kanal-Forderungen vehement zurück. - X/bbcmundo

Mulino betonte, die Souveränität und Unabhängigkeit Panamas seien nicht verhandelbar. Die erhobenen Gebühren seien marktüblich und basierten auf der Grösse und Tonnage der Schiffe, berichtet die «Tagesschau».

Internationale Reaktionen

Bundeskanzler Olaf Scholz warnte Trump durch seine Kanal-Pläne vor einer Völkerrechtsverletzung. «Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein Grundprinzip des Völkerrechts», erinnerte Scholz den künftigen US-Präsidenten, berichtet das «ZDF».

Geht Trump mal wieder zu weit mit seinen Kanal-Plänen in Panama?

Die chinesische Regierung hat sich bisher nicht zu Trumps Äusserungen geäussert, so das «Handelsblatt». Entgegen Trumps Behauptungen verwaltet China weder die Wasserstrasse noch hat es die Kontrolle darüber.

Historischer Kontext

Vor 25 Jahren übergaben die USA laut «Tagesschau» die Kontrolle des Panamakanals an Panama. Trump bezeichnet dies nun als «Zeichen der Zusammenarbeit».

Trumps Kanal
Trump sieht sich bei den Durchfahrtsgebühren am Panama-Kanal unfair behandelt. - Steven Hirsch/Pool New York Post/AP/dpa

Er droht laut «Tagesschau» mit einer Rücknahme, sollten die «moralischen und rechtlichen Grundsätze dieser grossmütigen Geste» nicht eingehalten werden.

Die Situation erinnert an frühere Konflikte um den Panamakanal: 1989 verurteilte der Deutsche Bundestag die Invasion Panamas durch US-Streitkräfte. Diese sei eine Verletzung des Völkerrechts und der Menschenrechte gewesen, so ein Bericht des Bundestages.

Kommentare

User #1792 (nicht angemeldet)

Die Kontrolle des Panama Kanals liegt im Privatbesitz der Clintons und nicht wie Trump sagt von China.

User #3094 (nicht angemeldet)

Er muss kontroverses sagen, sonst hört ihm keiner zu (die Medien).

Weiterlesen

Trump
137 Interaktionen
Trump
20 Interaktionen
FOUR PAWS
5 Interaktionen

Mehr aus Panama

Trumps Kanal
22 Interaktionen
Panama Kanal
2 Interaktionen
3 Interaktionen