Überlebende kämpfen auf Bustour gegen Waffengewalt

Überlebende des Massakers von Parkland sind zu einer Bustour quer durch die USA gestartet. In 50 Orten wollen sie für strengere Waffengesetze kämpfen.

Überlebende besuchen auf einer Bustour 20 US-Bundesstaaten, um für strengere Waffengesetze zu kämpfen (Symbolbild).
Überlebende besuchen auf einer Bustour 20 US-Bundesstaaten, um für strengere Waffengesetze zu kämpfen (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Überlebende des Massakers von Parkland sind zu einer Bustour gestartet.
  • Sie wollen in über 20 US-Bundesstaaten für strengere Waffengesetze kämpfen.
  • Am Freitag startete die Tour in Chicago mit einer Kundgebung gegen Waffengewalt.

Überlebende des Massakers an einer Schule in Parkland im US-Bundesstaat Florida sind zu einer Bustour quer durch die USA gestartet. In 50 Orten in über 20 Bundesstaaten werben sie für ein strengeres Waffenrecht.

An der Oberschule in Parkland hatte am 14. Februar ein ehemaliger Mitschüler mit einem halbautomatischen Gewehr 17 Menschen getötet . Die seither von Schülern angeführte Kampagne «March For Our Lives» (Marsch für unsere Leben) hat allerdings bislang zu wenigen konkreten Ergebnissen geführt.

Die Tour begann am Freitag in Chicago. Die Parkland-Schülerinnen und -Schüler wählten die drittgrösste Stadt der USA als Start ihrer Bustour aus, weil sie ein massives Problem mit Waffengewalt hat.

950 Schiessereien und mehr als 220 Morde in Chicago

In diesem Jahr gab es in Chicago bereits 950 Schiessereien und mehr als 220 Morde. Die Parkland-Schüler sagten bei ihrer Kundgebung, die Bustour solle nicht nur auf aufsehenerregende Massenerschiessungen aufmerksam machen, sondern auch auf die alltäglich Schusswaffengewalt.

Prominente Unterstützung

Zahlreiche Prominente unterstützten den Protest. Die Sängerin und Schauspielerin Jennifer Hudson führte zusammen mit dem aus Chicago stammenden Rapper Chance the Rapper den Protestmarsch nach der Kundgebung an. Der Rapper Will.i.am von der Hip-Hop-Band The Black Eyed Peas forderte «ordentliche Waffengesetze, damit keine Psychopathen mit Kriegswaffen herumlaufen».

Auch der Rapper Will.i.am fordert «ordentliche Waffengesetze».
Auch der Rapper Will.i.am fordert «ordentliche Waffengesetze». - AP Photo

In den USA gibt es jährlich rund 30'000 Tote durch Schusswaffengewalt. Dies ergibt jeden Tag durchschnittlich mehr als 82 Tote. Auf Bundesebene gab es bisher keine Restriktionen im Waffenrecht. Präsident Donald Trump ist mit der mächtigen Waffenlobby NRA verbündet.

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