UNHCR ordnet nach US-Ausgabensperre Sparprogramm an
Die ersten drastischen Entscheidungen der neuen US-Regierung haben Auswirkungen: Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR reagiert.
Nach der US-Ausgabensperre für internationale Hilfe hat das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ein Sparprogramm angeordnet.
«Während wir die Auswirkungen der Entscheidung der neuen US-Regierung, einschliesslich möglicher Ausnahmeregelungen, noch prüfen, führen wir eine Reihe vorübergehender Vorsichtsmassnahmen ein, um die Auswirkungen dieser Finanzierungsunsicherheit abzumildern», teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit.
Zuvor hatte die britische Zeitung «Guardian» aus einer internen E-Mail zitiert, wonach UNHCR-Chef Filippo Grandi seine Kolleginnen und Kollegen aufforderte, Einstellungen und Bestellungen von Material sowie Reisen ausser bei Nothilfe vorübergehend zu stoppen. Die E-Mail wollte das UNHCR nicht kommentieren.
USA tragen rund ein Fünftel des Budgets der Organisation
Die USA tragen rund ein Fünftel des Budgets der Organisation, die sich mit rund 20'000 Angestellten um mehr als 120 Millionen Flüchtlinge weltweit kümmert. Im Jahr 2024 zahlten die USA gut zwei Milliarden Dollar an das UNHCR.
Das US-Aussenministerium hatte den vorübergehenden Stopp von Auslandshilfen am Sonntag verkündet. Aussenminister Marco Rubio habe eine Überprüfung aller ausländischen Hilfsprogramme eingeleitet, um sicherzustellen, dass sie effizient seien und mit der US-Aussenpolitik im Rahmen der Amerika-zuerst-Agenda von Präsident Donald Trump übereinstimmten.