UNHCR: Syrer nicht zu schneller Rückkehr drängen
Das UNHCR plant die Rückkehr von einer Million syrischer Flüchtlinge im ersten Halbjahr 2025.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) rechnet für das erste Halbjahr 2025 mit der Rückkehr von einer Million Flüchtlingen nach Syrien. Das sei die Planungsgrösse, sagte Rema Jamous Imseis, UNHCR-Direktorin für den Nahen Osten und Nordafrika, in Genf.
Die Menschen brauchten Unterstützung, um Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten zu finden, sagte sie. Imseis warnte davor, syrische Flüchtlinge voreilig aus anderen Ländern zur Rückkehr in ihre Heimat zu drängen. «Niemand sollte gegen seinen Willen gezwungen werden, zurückzukehren», sagte sie.
Geduld gefordert bei der Rückführung
«Wir zählen auf Regierungen, dass sie Geduld haben und keine drastischen Entscheidungen fällen.» Es sei noch zu früh, um zu bestimmen, wo es für Rückkehrer sicher sei. Ohnehin könne man nicht erwarten, dass Flüchtlinge nach jahrelangem Exil über Nacht eine Tasche packen und ausreisen.
In Syrien gebe es nach dem Sturz der Assad-Regierung noch keine neuen Grenzkontrollen, sagte Imseis. Das UNHCR sei aber an der Grenze und sehe Tausende, die über Jordanien oder die Türkei ins Land kämen. Es gebe aber auch Tausende, die ausreisten. Genaue Zahlen dazu gebe es nicht.