US-Abgeordneter wünscht mit Waffen frohe Weihnachten
Der Republikaner Thomas Massie postete ein Weihnachtsfoto: Seine Familie ist darauf schwer bewaffnet. Kurz nach dem Michigan-Massaker sorgt dies für Empörung.

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Abgeordnete Thomas Massie löste mit seinem Weihnachtsfoto einen Shitstorm aus.
- Die Familie liess sich mit hoch kalibrigen Waffen ablichten – und wünscht sich Munition.
- Vor dem Hintergrund eines Schulmassakers in Michigan sind User empört über die Aktion.
Der Republikaner Thomas Massie veröffentlichte gestern, Samstag, das Weihnachtsfoto seiner Familie auf Twitter. Damit sorgte der amerikanische Kongressabgeordnete für Aufsehen.
Das Kontroverse daran ist, dass die gesamte Familie mit Waffen in die Kamera lächelt. Der Kentucky-Vertreter schreibt dazu «Merry Christmas! ps: Santa, please bring ammo». Er wünscht sich also Munition vom Weihnachtsmann.

Vom Vater bis zur jüngsten Tochter: Jedes Mitglied der siebenköpfigen Familie hat eine Waffe in der Hand. Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche Fake-Pistolen, sondern um halbautomatische Schnellfeuergewehre. Manche seien sogar so zusammengebastelt, dass sie wie vollautomatische Maschinengewehre aussehen würden. Doch die wären auch für Massie illegal, wie Reuters schreibt.
Heftige Reaktionen auf Twitter
Der Tweet sorgte für Empörung im Netz. Das Recht auf Waffenbesitz ist in den USA umstritten. Doch für das Foto wird er teilweise nicht einmal aus den eigenen Reihen unterstützt.
Grund dafür dürfte der aktuelle heikle Kontext sein: Einige Tage zuvor fand in Michigan ein Massaker statt.
Es war das Tödlichste im Jahr 2021. Ein 15-Jähriger tötete vier Teenager und verletzte sieben weitere in einer Schule. Die Waffe erhielt er als Weihnachtsgeschenk; der Schütze und seine Eltern stehen nun vor Gericht.
Der demokratische Abgeordnete John Yarmuth verurteilte den Tweet scharf: «Ich verspreche, nicht jeder in Kentucky ist ein unsensibles Arschloch».
Trauer über die Rücksichtslosigkeit nach dem Massaker
Die Vorwürfe an Thomas Massie sind hart: Auf Twitter werden Vergleiche mit Al-Quaida gemacht. Eine Haltung wie ihre führe zu Massakern wie in Michigan.
Aber einige unterstützen ihn auch und sehen ihn als Vorbild. Thomas Massie hat den Tweet bisher nicht gelöscht.
