US-Astronauten müssen noch länger auf der ISS ausharren
Sechs Monate nach ihrer Ankunft auf der Internationalen Raumstation (ISS) müssen zwei US-Astronauten weiter auf ihre Rückkehr zur Erde warten.
Das Wichtigste in Kürze
- Noch immer sitzen zwei US-Astronauten auf der Internationalen Raumstation fest.
- Aus einer achttägigen Mission wurden wegen eines Raumschiffdefekts sechs Monate.
- Laut der Nasa werden die beiden Weltraumveteranen frühestens Ende März zurückkehren.
Zwei amerikanischen Astronauten, die seit Juni auf der Internationalen Raumstation festsitzen, werden nicht vor «frühestens Ende März» zur Erde zurückkehren. Dies teilte die Nasa am Dienstag mit.
Ursprünglich waren die Astronauten für eine achttägige Mission ins All gestartet. Die beiden Weltraumveteranen Butch Wilmore und Suni Williams sitzen nun schon seit sechs Monaten auf der ISS fest. Das Boeing-Raumschiff Starliner, mit dem sie im Juni ins All geflogen waren, hatte einen Defekt.
Astronauten sollen mit SpaceX-Mission zurückfliegen
Nach wochenlangen Tests am Starliner hatte die US-Raumfahrtbehörde im Sommer beschlossen, ihn leer zurückfliegen zu lassen. Die beiden Astronauten sollen mit der SpaceX-Mission Crew-9 zurückgebracht werden.
Diese startete Ende September mit zwei Passagieren an Bord und erreichte die ISS. Nun wartet sie, von der Crew-10-Mission abgelöst zu werden.
Die Nasa hat am Dienstag angekündigt, den Start von Crew-10 von Februar auf «frühestens Ende März» zu verschieben. Dies, um «den Teams der Nasa und von SpaceX Zeit zu geben, die Entwicklung eines neuen Dragon-Raumschiffs abzuschliessen».
Diese Ankündigung verzögert also die Rückkehr der beiden schiffbrüchigen Astronauten und der Crew-9-Besatzung zur Erde entsprechend.
Wenn sie tatsächlich im März zurückkehren, werden Butch Wilmore und Suni Williams mehr als neun Monate im Weltraum verbracht haben.
Erster bemannter Testflug des Starliner-Raumschiffs
Die beiden Astronauten führten den ersten bemannten Testflug des Starliner-Raumschiffs von Boeing durch, als Probleme mit dem Antriebssystem festgestellt wurden.
Diese Fehler veranlassten die Nasa dazu, die Zuverlässigkeit des Raumschiffs infrage zu stellen. Dies war ein Schlag ins Gesicht des amerikanischen Flugzeugherstellers, der bereits in wiederholte Debakel bei seinen Passagierflugzeugen verstrickt ist.
Auf einer Pressekonferenz hatten die beiden Astronauten jedoch versichert, dass sie sich gut an ihren verlängerten Aufenthalt angepasst hätten.
«Der Übergang war nicht so schwierig», hatte Suni Williams gesagt. «Wir kommen beide von der Navy, wir waren beide schon im Einsatz. Wir sind nicht überrascht, wenn die Missionen geändert werden.»