US-Bundesstaat Missouri richtet schwerkranken Mörder hin
Im US-Bundesstaat Missouri wurde ein 51-jähriger Mörder per Giftspritze hingerichtet, der an Gefässtumoren litt.
Das Wichtigste in Kürze
- Russel Bucklew war wegen Mord, Entführung und Vergewaltigung zu Tode verurteilt worden.
- Obwohl der 51-jährige an Gefässtumoren litt, wurde an der Todesstrafe festgehalten.
- Am Dienstagabend wurde er mittels einer Giftspritze getötet.
Der US-Bundesstaat Missouri hat einen schwerkranken Mörder hingerichtet. Russell Bucklew wurde am Dienstagabend im Gefängnis von Bonne Terre per Giftspritze getötet. Das teilten die zuständigen Behörden gleichentags mit.
Der 51-Jährige hatte im Jahr 1996 den neuen Freund seiner früheren Lebensgefährtin getötet. Dann entführte und vergewaltigte er seine Ex-Freundin.
Bucklew litt im Gefängnis an Gefässtumoren, die ihm das Atmen erschwert hatten. In den vergangenen Monaten musste er durch einen Katheter atmen, der ihm nach einem Luftröhrenschnitt eingeführt worden war.
Seine Anwälte argumentierten, bei der Hinrichtung drohe ihm ein grausamer Tod: Bucklew könnte am eigenen Blut ersticken, sollte es zu Blutungen der Tumoren kommen.
Hinrichtung in Missouri zweimal gestoppt
Sie forderten, die Todesstrafe in lebenslange Haft umzuwandeln. Der Gouverneur von Missouri, der Republikaner Mike Parson, lehnte dies aber ab. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte zwei Mal seine Hinrichtung gestoppt.
Die Richter urteilten dann aber in einer umstrittenen Entscheidung, die Verfassung garantiere zum Tode verurteilten Häftlingen keinen «schmerzfreien Tod». Die Verfassung verbietet eine «grausame und ungewöhnliche Bestrafung».
Bucklew ist der 17. Häftling, der in diesem Jahr in den USA hingerichtet wurde. Erst vor wenigen Tagen hatte Texas einen verurteilten Mörder hingerichtet.