US-Chefimmunologe Anthony Fauci meldet sich zurück
Das Wichtigste in Kürze
- US-Chefimmunologe Anthony Fauci warnt, dass das Coronavirus noch nicht vorbei sei.
- Für den 79-jährigen Berater von Donald Trump sei das Virus sein «grösster Albtraum».
- Die langfristigen Folgen für den Menschen seien nach wie vor nicht bekannt.
Lange schien er abgetaucht - zur Freude von Donald Trump. Denn Anthony Fauci schien dem US-Präsidenten die Show zu stehlen. Doch nun meldet sich der Chefimmunologe im Weissen Haus zurück. Und dies mit einer heftigen Botschaft:
Das Coronavirus sei «sein schlimmster Albtraum», so der 79-Jährige. «In gewisser Hinsicht mehr als Ebola oder HIV.» Ebola sei beängstigend gewesen, doch war die Krankheit nicht so leicht zu übertragen.
Zudem würden Ebola-Ausbrüche immer sehr lokal auftreten. Dies erklärte Anthony Fauci auf der Online-Tagung der Biotechnology Innovation Organization.
Die Bedrohung von HIV hingegen bestand über einen längeren Zeitraum hinweg. Viele hätten sich darum nie von der Krankheit bedroht gefühlt. Dies, weil sie immer eine Bedrohung darstellte, «je nachdem, wer man ist, wo man ist und wo man lebt».
Die Welt habe Ausbrüche gesehen, die zumindest einige Merkmale der Krankheit aufweisen. Aber: «Covid-19 hat alle diese Merkmale kombiniert.»
Anthony Fauci: Coronavirus «ist noch nicht vorbei»
Weiter warnte Fauci davor, dass man nicht in den Glauben verfallen dürfe, das Virus sei bereits besiegt. In einem Zeitraum von nur vier Monaten habe es die Welt verwüstet. Das Virus habe erst gerade den Planeten erobert und: «Es ist noch nicht vorbei».
Auch warnte Fauci vor den langfristigen negativen Auswirkungen der Covid-19-Infektion auf die Patienten. «Die Sache, die wir noch nicht ganz begriffen haben, ist, was passiert, wenn man sich infiziert, eine schwere Krankheit bekommt und sich erholt? Was sind die langfristigen dauerhaften negativen Auswirkungen dieser Infektion?» Man wisse noch nicht, wie Patienten, die sich von der Krankheit erholt haben, in sechs Monaten aussehen werden.
Nun seien Impfstoffe gefragt: «Wir werden Impfstoffe für die ganze Welt brauchen - Milliarden und Abermilliarden von Dosen.» Zudem hoffe er, dass die geleistete Arbeit im Kampf gegen das Coronavirus in Zukunft ein gewisses Mass an Fähigkeiten und Bereitschaft mit sich bringe, um besser auf solche Krisen reagieren zu können.