US-Eliteuni Princeton University streicht Namen von Woodrow Wilson
Die US-Eliteuniversität Princeton University will den Namen des ehemaligen Präsidenten Woodrow Wilson von seinem Institut für Politikwissenschaft entfernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schritt mit «rassistischer Politik» des früheren US-Präsidenten begründet.
Die Eliteuni Princeton University in den Vereinigten Staaten will den Namen des ehemaligen Präsidenten Woodrow Wilson entfernen. Dies bei seinem Institut für Politikwissenschaft.
Wilson sei aufgrund seiner «rassistischen Politik und seiner rassistischen Einstellungen» ein «unangemessener» Namensgeber. Insbesondere für ein Institut. dessen Lehrende, Studierende und Ehemalige sich entschlossen dem Kampf gegen den Rassismus widmen sollten. So erklärte die Universität am Samstag den Schritt.
Völkerbund auf Initiative von Wilson
Wilson stand von 1913 bis 1921 an der Spitze der USA. Auf seine Initiative geht die Gründung des Völkerbunds, des Vorgängers der Vereinten Nationen, zurück. Im Ausland steht er zudem für das Ende des Isolationismus der USA.
Innenpolitisch unterstützte er die Rassentrennung in den Südstaaten. Er liess es zu, dass in den Ministerien in Washington schwarze und weisse Mitarbeiter getrennt wurden. Wilson habe nach Jahrzehnten der Rassenintegration für die erneute Rassentrennung im öffentlichen Dienst gesorgt. Damit habe er «Amerika in seinem Streben nach Gerechtigkeit» wieder zurückgeworfen, erklärte Princeton-Präsident Christopher Eisgruber.
Princeton University stellt sich Rassismus-Frage
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz am 25. Mai hatte nicht nur landesweite Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst. Viele Menschen stellen sich auch die Frage nach den Hintergründen für den systemischen Rassismus. Demonstranten griffen wiederholt Denkmäler historischer Figuren an, die mit dem Erbe von Sklaverei und rassistischer Diskriminierung in Verbindung stehen.