US-Experten wollen 180'000 Mitarbeiter für Corona-Kontaktverfolgung
Im Kampf gegen das Coronavirus fordern US-Gesundheitsexperten die Einstellung von rund 180'000 weiteren Mitarbeitern.
Das Wichtigste in Kürze
- Gesundheitsexperten in den USA wollen mehr Personal zur Bekämpfung des Coronavirus.
- Das Virus soll gestoppt werden, indem man die Kontakte aller Erkrankten nachverfolge.
Führende US-Gesundheitsexperten fordern für den Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie die Einstellung von rund 180 000 zusätzlichen Mitarbeitern. Zudem müssten leere Hotels in Zentren zur Isolierung möglicher Erkrankter umgewandelt werden, erklärten sie in einem Schreiben an den US-Kongress.
Mehr Personal für Nachverfolgung
Die Mitarbeiter seien nötig, weil die Ausbreitung des Virus nur gestoppt werden könne, wenn die Kontakte aller Erkrankten nachverfolgt würden. Zu den 16 Unterzeichnern gehört unter anderem Scott Gottlieb, ein früherer Chef der Gesundheitsbehörde CDC unter Präsident Donald Trump. Auch mit dabei sind Gesundheitsexperten aus der Zeit von Präsident Barack Obama.
Die Behörden des Gesundheitswesens könnten «nur einen Bruchteil» dessen leisten, was für eine konsequente Nachverfolgung von Kontakten nötig sei. Die nötigen Schritte beruhten auf bewährten Konzepten. Diese müssten nun aber «in einem bisher nie da gewesenen Ausmass» durchgeführt werden, bis es eine Corona-Impfung gebe, schrieben sie.
Kosten über 46 Milliarden Dollar
Der Kongress solle daher 46,5 Milliarden Dollar bereitstellen für die nötigen Neueinstellungen (12 Milliarden Dollar). Für Umwandlung von Hotels in freiwillige Isolier-Zentren (4,5 Milliarden Dollar). Dazu kommt eine Zahlung von 50 Dollar pro Tag an alle, die sich isolieren lassen (30 Milliarden Dollar), forderten Experten.
Die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, werde der grösstmögliche Konjunkturanschub für die US-Wirtschaft sein, hiess es in dem Schreiben. «Wir fordern den Kongress nachdrücklich auf, diese für die Menschen in Amerika lebenswichtige Investition zu tätigen.» Das Parlament hatte zuletzt rund 30 Milliarden Dollar zur Ausweitung von Corona-Tests bewilligt.