US-Frauenklinik fordert eine abtreibende Disney-Prinzessin
Das Wichtigste in Kürze
- Eine US-Frauenklinik löst mit einem Tweet über eine abtreibende Disney-Prinzessin grosse Entrüstung aus.
- Viele Twitter-User – von links bis rechts – kritisieren die Forderung von Planned Parenthood in Pennsylvania.
- Einige fordern sogar, dass dem Unternehmen die finanzielle Unterstützung entzogen wird.
Die Message ist unmissverständlich und direkt an Disney gerichtet. In einem Tweet forderte die pennsylvanische Niederlassung der US-Frauenklinik Planned Parenthood:
«Wir brauche eine Disney-Prinzessin, die eine Abtreibung hatte. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die für eine freie Wahl ist. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die eine undokumentierte Immigrantin ist. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die eine Gewerkschafterin ist. Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die transgender ist.»
Harsche Kritik von Links bis Rechts
Der Tweet kam im konservativen Amerika überhaupt nicht gut an. Eine Person bezeichnete die Botschaft als «hässlich» und als Versuch «unsere Kinder zu indoktrinieren».
«Wir brauchen eine Disney-Prinzessin, die mein Geld davon abhalten kann, das töten von zukünftigen Prinzessinnen zu finanzieren», so ein anderer Twitter-User. Einige fordern sogar, dem mit Steuergeldern finanzierten Unternehmen, die Unterstützung zu entziehen.
Auch liberale Amerikaner, normalerweise Unterstützer von Planned Parenthood, zeigten sich wenig erfreut über das Statement. So schrieb beispielsweise eine Person: «Disney Prinzessinnen sind für KINDER und das sind Erwachsenen-Probleme. Solche Forderungen gehen zu weit und sind der Grund warum wir uns mit Trump rumkämpfen müssen.»
Tweet gelöscht – Meinung verteidigt
Der Tweet wurde inzwischen von Planned Parenthood Keystone gelöscht. Die Message aber wird verteidigt. «Heute haben wir uns in eine laufende Twitter-Diskussion eingeschaltet. Es geht darum, welche Art Prinzessinnen die Menschen in Zukunft sehen wollen und wir wollen aufzeigen, wie wichtig es ist, Geschichten zu erzählen, die Stigma herausfordern und zu oft nicht erzählt werden», so die Geschäftsführerin Melissa Reed gegenüber der britischen «BBC».