Abtreibungsreferendum in Irland am 25. Mai

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Irland,

Die Iren stimmen am 25. Mai über die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs ab. Irland hat eines der strengsten Abtreibungsverbote in der EU.

Bereits 2012 protestierten die Iren für eine Legalisierung der Abtreibung.
Bereits 2012 protestierten die Iren für eine Legalisierung der Abtreibung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Iren stimmen am 25. Mai über die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs ab.
  • Aktuell führt Irland eines der strengsten Abtreibungsverbote in der EU.
  • Laut UN verstösst das Gesetz gegen internationale Menschenrechtsvereinbarungen.

Die Iren sollen am 25. Mai über die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen abstimmen. Das teilte Gesundheitsminister Simon Harris am Mittwoch via Twitter mit. In dem katholisch geprägten Land gilt eines der strengsten Abtreibungsverbote in der EU. Bereits Anfang des Jahres hatte die Regierung in Dublin ein Referendum dazu angekündigt.

Verstoss bedeutet 14 Jahre Haft

Wer gegen das Verbot verstösst, kann mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden. Selbst nach einer Vergewaltigung ist in Irland ein Schwangerschaftsabbruch untersagt. Das Gesetz war 2014 gelockert worden. Seitdem ist eine Abtreibung zulässig, wenn das Leben der Schwangeren bedroht oder sie selbstmordgefährdet ist.

Per Verfassungszusatz sind ungeborene Kinder genauso in ihrem Recht auf Leben geschützt wie ihre Mütter. Das macht Kritikern zufolge Abtreibungen in dem Land faktisch unmöglich. Durch das Referendum soll der entsprechende Verfassungszusatz gestrichen werden. Das Parlament hätte dann die Möglichkeit, Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche zu legalisieren.

Kritik seitens Vereinter Nationen

«Wir wissen, dass jedes Jahr Tausende irische Frauen – aus jedem Bezirk des Landes – für Abtreibungen ins Ausland reisen», rechtfertigte Regierungschef Leo Varadkar die geplante Volksabstimmung Anfang des Jahres.

Der UN-Menschenrechtsausschuss hatte das Abtreibungsverbot 2016 als Verstoss gegen internationale Menschenrechtsvereinbarungen kritisiert und die irische Regierung aufgefordert, es zu überarbeiten.

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