US-Justizministerium versetzt nach Epsteins Tod Gefängnisdirektor
Das US-Justizministerium zieht nach dem Tod von Jeffrey Epstein Konsequenzen. Der Direktor der Haftanstalt werde während den Untersuchungen versetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Jeffrey Epsteins Tod wird der Gefängnisdirektor der New Yorker Haftanstalt versetzt.
- Zudem werden die beiden Wachen beurlaubt.
- Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten sich nicht an die Richtlinien gehalten.
Der Direktor der New Yorker Haftanstalt werde auf Veranlassung von Minister William Barr während der laufenden Untersuchungen versetzt.
Zudem wurden die beiden Wachen, die mit der Aufsicht Epsteins in dessen Todesnacht betraut waren, beurlaubt. Dies teilte eine Sprecherin des Ministeriums heute Dienstag mit.
Der in elitären Kreisen bestens vernetzte Geschäftsmann Epstein soll sich am Wochenende in dem New Yorker Gefängnis umgebracht haben. Er wurde dort von Mitarbeitern der Haftanstalt gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er schliesslich für tot erklärt.
US-Justizminister Barr hatte «schwere Unregelmässigkeiten» in der Haftanstalt beklagt und eine gründliche Untersuchung des Falles angekündigt.
Wachen hielten Richtlinien nicht ein
Medienberichten zufolge hielten die Wachen nicht die vorgeschriebenen Richtlinien ein, alle 30 Minuten nach dem 66-Jährigen zu schauen.
Auch habe der schwerreiche Ex-Investmentbanker trotz eines offenbar vorangegangenen Suizidversuchs nur eine Zeit lang unter besonderer Beobachtung wegen möglicher Wiederholungsgefahr gestanden.
Die Staatsanwaltschaft in New York warf Epstein vor, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der Geschäftsmann habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, hiess es in der Anklageschrift.