Der Russland-Ukraine-Krieg deeskaliert nicht. Nun ziehen die USA einen Grossteil des Personals ihrer Botschaft aus Kiew ab.
Kiew Ukraine Krieg
Blick auf Kiew. (Archivbild) - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Russland-Ukraine Konflikt spitzt sich weiter zu.
  • Die USA ziehen einen Grossteil des Kiewer Botschaftspersonals ab.
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Angesichts der zugespitzten Lage im Ukraine-Krieg zieht die US-Regierung den Grossteil ihres Botschaftspersonals aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew ab. Das teilte das US-Aussenministerium am Samstag in Washington mit.

Das Personal werde «auf ein absolutes Minimum» reduziert, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums. Ab diesem Sonntag würden reguläre konsularische Dienste an der Botschaft eingestellt. Einige wenige Mitarbeiter würden nach Lviv im Westen des Landes verlegt.

In der Stadt nahe der polnischen Grenze würden für Notfälle noch konsularische Dienste angeboten.

Der Regierungsmitarbeiter rief US-Bürger einmal mehr dringend auf, die Ukraine zu verlassen. Es sei «überfällig» für sie, aus dem Land auszureisen.

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Panzer der ukrainischen Armee. - AFP

Die Sicherheit amerikanischer Bürger habe höchste Priorität. Doch es gebe Grenzen für das, was die US-Regierung «in einem Kriegsgebiet» tun könne.

Man tue alles Erdenkliche, um zu verhindern, dass die Ukraine zu einem Kriegsgebiet werde. Doch es erscheine zunehmend wahrscheinlich, dass sich die Lage dort zu einem aktiven Konflikt entwickele.

USA bereitet sich auf das Schlimmste vor

Es sei geboten, sich auf den schlimmsten Fall vorzubereiten, sagte der Vertreter des Aussenministeriums weiter. Und dazu gehöre das Szenario möglicher massiver russischer Attacken auf Kiew.

Das US-Aussenministerium hatte bereits Ende Januar angesichts der zunehmenden Spannungen in der Ukraine-Krise die Familien von Diplomaten angewiesen, die US-Botschaft in Kiew zu verlassen. Auch nicht unmittelbar benötigte Beschäftigte sollten ausreisen, hiess es damals. Nun wird das Personal auf eine Kernmannschaft reduziert.

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US-Aussenminister Antony Blinken. Die USA verlegen ihre Botschaft in der Ukraine. - AFP/Archiv

Die US-Regierung warnt vor einem möglichen russischen Einmarsch in die Ukraine noch vor Ende nächster Woche und verlegt rund 3000 weitere Soldaten in den Nato-Partnerstaat Polen.

US-Präsident Joe Biden und Russlands Staatschef Wladimir Putin wollten an diesem Samstag telefonieren. Zuvor sprach bereits US-Aussenminister Antony Blinken am Telefon mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, wie das Aussenministerium in Washington am Samstag mitteilte.

Blinken habe die akute Sorge zum Ausdruck gebracht, dass Russland in den kommenden Tagen eine weitere militärische Aggression gegen die Ukraine in Betracht ziehen könnte, hiess es.

Zugleich habe er deutlich gemacht, dass ein diplomatischer Weg zur Lösung der Krise weiterhin offen sei, sofern Moskau zur Deeskalation bereit sei.

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