USA Strafzölle: Trump kündigt neue Zölle auf Produkte an
Im Handelskrieg ist weiterhin kein Ende in Sicht. Nach den Gesprächen erhebt die USA nun erneut gegen Strafzölle.
Das Wichtigste in Kürze
- China und die USA wollen im September ihr Handelsgespräche fortsetzen.
- Nun hat Donald Trump allerdings weitere Strafzölle gegen China angekündigt.
Die USA werden chinesische Produkte im Wert von rund 300 Milliarden Dollar mit einem neuen Strafzoll von 10 Prozent belegen. Das kündigte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag für September über Twitter an.
Die beiden Länder hatten die jüngste Runde ihrer Handelsgespräche am Mittwoch in China ohne sichtbare Fortschritte beendet. Es wurde aber vereinbart, die Verhandlungen Anfang September in Washington fortzusetzen.
...during the talks the U.S. will start, on September 1st, putting a small additional Tariff of 10% on the remaining 300 Billion Dollars of goods and products coming from China into our Country. This does not include the 250 Billion Dollars already Tariffed at 25%...
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 1, 2019
«Wir freuen uns darauf, den positiven Dialog mit China für ein umfassendes Handelsabkommen fortzusetzen», schrieb Trump auf Twitter. Das Weisse Haus hatte die jüngsten Verhandlungen in Shanghai als «konstruktiv» bezeichnet. Das chinesische Handelsministerium sprach von einem offenen, effizienten und intensiven Austausch.
Es waren die ersten direkten Handelsgespräche der beiden grössten Volkswirtschaften seit dem Scheitern der Verhandlungen im Mai. Ende Juni hatten sich Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf einen «Waffenstillstand» geeinigt.
Das war am Rande des G20-Gipfels der grossen Wirtschaftsnationen in Osaka in Japan. Ausserdem einigten die beiden auf eine Wiederaufnahme der Gespräche. Nun erhöht die USA aber den Druck und erhebt erneut gegen China Strafzölle.
Die US-Notenbank hatte am Mittwoch wegen der von Trump angezettelten Handelskonflikte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Es war die erste Zinssenkung seit Ende 2008.
USA erhebt gegen Strafzölle
Der Handelskrieg zwischen den beiden Staaten läuft bereits seit über einem Jahr. Auslöser war ursprünglich die Verärgerung Trumps darüber, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt. Er fordert eine Beseitigung von Marktschranken: Er kritisiert die Verletzung von Urheberrechten, den zwangsweisen Technologietransfer bei in China tätigen US-Unternehmen und staatliche Subventionen.
Seither hat Trump bereits die Hälfte der Importe aus China mit 25-prozentigen Sonderzöllen belegt. China reagierte mit Gegenzöllen. Für die vereinbarte Wiederaufnahme der Handelsgespräche hatte der US-Präsident in Osaka eigentlich zugesagt: eine geplante Ausweitung der Sonderabgaben vorerst zu verschieben.
Die Drohung stand aber weiterhin im Raum. Nun hat Trump erneut angekündigt, dass die USA gegen China Strafzölle erhebt.