USAid: Trump entlässt Tausende Mitarbeiter
Die US-Regierung beurlaubt fast alle Angestellten der Entwicklungshilfebehörde USAid und streicht 1.600 Stellen in Washington.

Die Trump-Regierung treibt die Auflösung der US-Entwicklungshilfebehörde USAid voran. Fast alle Mitarbeiter werden beurlaubt.
In Washington sollen 1.600 Stellen gestrichen werden. Die Entscheidung gilt seit Sonntagnacht.
Nur wenige Angestellte in Schlüsselpositionen sind ausgenommen. Lediglich die, «die für missionskritische Funktionen, die zentrale Führung und/oder speziell ausgewiesene Programme verantwortlich sind», wie «AP» aus einem Schreiben an die Mitarbeiter zitiert.
USAid: Radikaler Umbau des Behördenapparats
Der geplante Umbau trifft USAid besonders hart. Eine umfassende Ausgabensperre stoppte bereits einen Grossteil der Programme weltweit.
Die Behörde soll nun drastisch verkleinert werden. Präsident Trump bezeichnete die Behörde als von «einem Haufen radikaler Verrückter» geleitet.

Sein Berater Elon Musk nannte USAid laut «Zeit» ein «Schlangennest radikal-linker Marxisten, die Amerika hassen» und eine «kriminelle Organisation».
Wichtigste Behörde für Entwicklungszusammenarbeit
USAid ist die bedeutendste US-Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit. Ihr jährliches Budget betrug bisher 42,8 Milliarden US-Dollar.
Die grössten Empfänger waren 2023 die Ukraine, Äthiopien und Jordanien. Die Entscheidung betrifft Tausende Mitarbeiter weltweit.
Für Personal im Ausland plant USAid ein freiwilliges Rückkehrprogramm und weitere Unterstützungsleistungen. Nächste Woche sollen Details zur Rückgabe von Arbeitsmaterialien folgen.
Kritik und rechtliche Schritte
Die Gewerkschaft American Foreign Service Association kritisiert die Entscheidung scharf. Sie bereitet rechtliche Schritte vor. Demokratische Abgeordnete argumentieren, die Behörde sei gesetzlich verankert und könne nicht ohne Kongresszustimmung geschlossen werden.
Die Massnahme wird die Regierung laut Schätzungen mehrere Millionen Dollar an Reise- und Umzugskosten kosten. Betroffen sind sowohl ausländische als auch US-Beamte, die rechtlich gegen willkürliche Entlassungen geschützt sind.