Die Preise in Venezuela steigen wegen der Krise jeden Tag um fast drei Prozent. Das Land leidet seit Jahren an einer Wirtschafts- und Versorgungskrise.
Eine Militärparade in Venezuela. Auf dem Fahrzeug links steht der Präsident Nicolás Maduro.
Eine Militärparade in Venezuela. Auf dem Fahrzeug links steht der Präsident Nicolás Maduro. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Preise in Venezuela steigen täglich um fast drei Prozent.
  • Die schwere Wirtschafts- und Versorgungskrise ist die Ursache.
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Im krisengebeutelten Venezuela steigen die Preise nach Berechnungen des Parlaments jeden Tag um 2,8 Prozent. Im ersten Halbjahr 2018 habe die Inflationsrate 4684,3 Prozent betragen, sagte der Abgeordnete Alfonso Marquina vom Finanzausschuss der von der Opposition kontrollierten Nationalversammlung am Sonntag. «Wir haben jeden Tag eine Preissteigerung, die grösser ist als jene von Chile im ganzen Jahr», sagte Marquina.

Wegen Korruption und Misswirtschaft leidet Venezuela seit Jahren unter einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Das Land mit den grössten Ölreserven der Welt verfügt kaum noch über Devisen, um Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs einzuführen.

Die venezolanische Zentralbank veröffentlicht seit vier Jahren keine offiziellen Daten zur Inflation mehr. Der Internationale Währungsfonds rechnet für das laufende Jahr mit einer Teuerungsrate von über 13 000 Prozent. Die Wirtschaftsleistung dürfte 2018 laut der Prognose um 15 Prozent einbrechen.

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