Donald Trump befeuert Gerüchte, dass er Interesse am Speaker-Amt im Kongress haben könnte. Realistische Chancen werden ihm aber nicht eingeräumt.
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Donald Trump hält als Präsident eine Rede im US-Kongress. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump kokettiert auf Truth Social mit dem vakanten Speaker-Amt.
  • Realistische Chancen hat er aber kaum, zudem ist er mitten im Präsidentschafts-Wahlkampf.
  • Ex-Speaker McCarthy wurde in einem historischen Akt aus dem Amt abgesetzt.
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Der frühere US-Präsident Donald Trump befeuert im Internet Gerüchte über eine mögliche Kandidatur bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses. Der Republikaner veröffentlichte am Mittwoch auf seiner Plattform Truth Social eine entsprechende Fotomontage.

Darauf ist er mit dem Holzhammer des Vorsitzenden in der Hand zu sehen. Auf dem Kopf trägt er eine Baseballkappe, auf der sein Wahlkampfmotto: «Make America Great Again» (auf Deutsch: Macht Amerika wieder grossartig) steht.

Nach der historischen Absetzung des Vorsitzenden, Kevin McCarthy, suchen die Republikaner einen Nachfolger für den Posten. Frühestens Mitte kommender Woche könnte es eine Wahl geben. Wer nachrücken könnte, ist offen. McCarthy will nicht noch mal antreten.

Bei der Abstimmung können die Abgeordneten auch Personen nominieren, die gar nicht Mitglieder des US-Kongresses sind – so wie also Trump. Dafür müsste ein Abgeordneter Trump als Kandidaten aufstellen.

Schon bei dem Abstimmungsmarathon im Januar nominierte der glühende Trump-Anhänger Matt Gaetz den Ex-Präsidenten und war auch der einzige, der für diesen stimmte. Es handelte sich eher um eine symbolische Protestaktion von Gaetz.

Trump ohne realistische Chance auf Vorsitzenden-Amt

Damals wurde McCarthy erst im 15. Wahlgang auf den Chefposten gewählt – eine historische Blamage. Nun war es auch Gaetz, der den Antrag auf Absetzung gegen McCarthy eingebracht hatte.

Trump werden keine realistischen Chancen eingeräumt, zum Vorsitzenden der Parlamentskammer gewählt zu werden, da sich hinter einem Kandidaten alle Flügel der Republikaner versammeln müssten.

Dass Trump mitten im Wahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 ernsthaft Vorsitzender der Parlamentskammer werden will, ist ausserdem sehr unwahrscheinlich.

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