Warum werden Wale nicht noch grösser?

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USA,

Blauwale sind die grössten Tiere der Erde – doch auch ihr Wachstum ist begrenzt. Forscher haben untersucht, warum das so ist.

Obwohl Blauwale die grössten Tiere der Erde sind, ernähren sie sich von winzigem Plankton. Foto: Elliott Hazen/NOAA/dpa
Obwohl Blauwale die grössten Tiere der Erde sind, ernähren sie sich von winzigem Plankton. Foto: Elliott Hazen/NOAA/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch das Wachstum von Walen ist begrenzt.
  • Der Energiebedarf wäre noch höher, wenn die Tiere grösser wären.
  • Das Fressverhalten beeinflusst demnach die Grösse von Walen.

Um dies zu beantworten, hat ein internationales Forscherteam das Fressverhalten Hunderter Wale über zehn Jahre beobachtet. Die Grösse der jeweiligen Walart wird vor allem von ihrer Ernährungsweise und der vorhandenen Nahrung beeinflusst.

Diese banal klingende Erkenntnis verrät bei genauerem Hinsehen mehr über die Grenzen des Wachstums. Es unterstreicht auch, welche dramatischen Folgen die zunehmende Gefährdung ihres Lebensraums haben könnte.

Energieverhältnis ausschlaggebend

Gemeinhin wird die Körpergrösse einer Tierart von einem empfindlichen Gleichgewicht bestimmt. Das Verhältnis von Energie, die durchs Fressen gewonnen wird, und der, die dafür aufgewendet wird. An Land sorgt diese Balance meist dafür, dass sich kleine Tiere von kleiner Beute ernähren und grössere Tiere von grosser.

Blauwale (Balaenoptera musculus) stellen in dieser Hinsicht ein Paradox dar: Obwohl sie mit ihren Ausmassen sogar Dinosaurier übertreffen, ernähren sie sich von winzigem Plankton. Dies filtern sie wie alle Bartenwale aus dem Wasser.

Ein internationales Team um den Biologen Jeremy Goldbogen stattete nun 300 Zahn- und Bartenwale mit Sensoren aus. Dabei wurden ihre Bewegungen von Grönland bis zur Antarktis überwacht und ihr Fressverhalten analysiert.

Körpergrösse von Fressverhalten abhängig

Die mehr als 10.000 aufgenommenen Futtersituationen wurden dann mit Daten zur Nahrungsdichte vor Ort kombiniert. Auf dieser Grundlage berechneten die Wissenschaftler schliesslich die Energieeffizienz für jeden Wal.

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Der Blauwal: Seine Körpergrösse hängt vom Fressverhalten ab. - Pixabay

«Energie ist eine Schlüsselwährung für alles Leben. Und wir wollten wissen, wie ihr Gewinn im Vergleich zum Verbrauch bei der Futtersuche von Walen ist.» Dies sagte Goldbogen von der Stanford University (USA).

Das Verhältnis zwischen Energiegewinn und -verbrauch bestimme die Futtereffizienz der Tiere. Und hier ergab sich den Forschern zufolge, dass die Körpergrösse der Wale tatsächlich von ihrem Fressverhalten abhängt.

Echoortung aufwändiger

Nach ihren Daten gewinnen Bartenwale beim Filtern des Meereswassers fast immer mehr Energie, als sie mit ihren Beutetauchgängen verbrauchen.

Etwas anders verläuft es bei den Zahnwalen, zu denen etwa Pottwale und Delfine gehören: Sie nutzen Echoortung, um ihre Beute zu finden, und müssen dabei tiefer tauchen, was sehr viel Energie kostet.

Würden Pottwale, die grössten Zahnwale, noch grösser werden, wären diese Energiekosten zu hoch um dauerhaft zu überleben. Zudem gebe es gar nicht genug grosse Tintenfische, damit Riesen-Pottwale genug zum Fressen hätten.

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