Washington-Absturz: Ortung des Helikopters war deaktiviert
Nach dem Unglück in den USA wird weiter nach der Ursache geforscht. Ein wichtiges Ortungssystem des Unglückshelikopters war laut Ermittlungen abgeschaltet.

Das Wichtigste in Kürze
- Zum Militärhelikopter-Unglück in den USA sind neue Erkenntnisse bekannt geworden.
- Die Ortungstechnologie des Helikopters soll abgeschaltet worden sein.
- Das US-Militär äusserte sich zunächst nicht zu den Ermittlungen.
Bei der Kollision eines Militärhelikopters mit einem Passagierflieger am 29. Januar in der US-Hauptstadt Washington war neuen Erkenntnissen zufolge die Ortungstechnologie des Helikopters abgeschaltet.
Das sogenannte ADS-B-System sei zum Zeitpunkt des Absturzes nicht aktiv gewesen. Es liefere sonst im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe. Das sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im US-Senat, Ted Cruz, der «New York Times» am Donnerstag (Ortszeit).
Das ADS-B-System sei eine «zusätzliche Sicherheitsebene, um Abstürze zu verhindern». Fluglotsen müssten sich damit nicht ausschliesslich auf die Radarverfolgung verlassen, die eine Verzögerung von mehreren Sekunden habe.
US-Militär äussert sich nicht zu Ermittlungen
Militärhelikopter könnten das System aus Sicherheitsgründen abschalten, wenn Regierungsmitglieder an Bord seien. Dies sei aber in der Nacht des Absturzes nicht der Fall gewesen. Das US-Militär äusserte sich zunächst nicht zu den Ermittlungen.
Der Verkehrsausschuss war zuvor über den aktuellen Stand der Ermittlungen zu dem Unglück unterrichtet worden. Eine Passagiermaschine der American Airlines war nahe dem Hauptstadtflughafen Ronald-Reagan-Airport (DCA) mit einem Militärhelikopter zusammengestossen.
Beide Maschinen stürzten in den Fluss Potomac. Die 64 Menschen an Bord des Flugzeuges und die 3 Insassen des Helikopters kamen ums Leben.