Zahl der Waldbrände im Amazonasbecken sinkt auf Rekordtief
Das Wichtigste in Kürze
- Jeden Monat werden auf Grund von Satellitenaufnahmen die Waldbrände Brasiliens gezählt.
- Die Zahl der Waldbrände sank im vergangenen Oktober auf ein Rekordminimum.
Die Zahl der Waldbrände im Amazonasbecken im Norden Brasiliens ist nach Behördenangaben im Oktober auf ein Rekordminimum gesunken. Das brasilianische Institut für Weltraumforschung (Inpe) zählte vergangenen Monat 7855 Waldbrände. So wenige Waldbrände hat es im Amazonas-Regenwald im Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998 nicht gegeben.
Das Institut zählt die Waldbrände in Brasilien jeden Monat auf der Basis von Satellitenaufnahmen. Eine Erklärung für die gesunkene Zahl an Bränden gab Inpe nicht an. Im September hatte die Zahl der Waldbrände in dem Gebiet noch um 60 Prozent höher gelegen.
Verbot für Brandrohdung
Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro lit im August unter massivem internationalem Druck. Daher erliess er ein 60-tägiges Verbot für das Abbrennen von Waldflächen im Regenwald. Im November zählte Inpe bislang fast tausend Waldbrände im Amazonasbecken.
Im brasilianischen Pantanal, dem grössten Sumpfgebiet der Welt, registrierte Inpe derweil die schlimmsten Brände seit Jahren. Allein im Oktober gab es demnach 20 Mal so viele Brände wie im Vorjahresmonat, als nur 120 davon gezählt wurden. Schlimmer war die Lage nur im Oktober 2002, als 2761 Feuer registriert wurden. Rund 122'000 Hektar Land sind von den derzeitigen Bränden betroffen.
Das Pantanal erstreckt sich auch auf den Bundesstaat Mato Grosso und die Nachbarländer Bolivien und Paraguay. Somit sind über 500 Vogel- und 260 Fischarten sowie viele Säugetiere gefährdet.