23 EU-Staaten verpflichten sich für eine gemeinsame militärische Zusammenarbeit. Heute Montag haben die Aussen- und Verteidigungsminister der Länder in Brüssel das wegbereitende Dokument unterzeichnet.
Am Montag unterschrieben Aussen- und Verteidigungsminister von 23 EU-Ländern ein Dokument, das den Grundstein für eine europäische Verteidigungsunion legt.
Am Montag unterschrieben Aussen- und Verteidigungsminister von 23 EU-Ländern ein Dokument, das den Grundstein für eine europäische Verteidigungsunion legt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 23 EU-Staaten wollen eine gemeinsame militärische Zusammenarbeit verwirklichen.
  • Die Aussen- und Verteidigungsminister haben heute den Grundstein für das Projekt gelegt.
  • Mit ihrer Unterschrift haben sie sich zur Einhaltung von 20 konkreten Teilnahmebedingungen verpflichtet.
Ad

Heute haben sich 23 der 28 EU-Staaten zu einer weitgehenden militärischen Zusammenarbeit verpflichtet. Bei einer feierlichen Zeremonie in Brüssel unterschrieben die Aussen- und Verteidigungsminister der Länder ein Dokument, das den Grundstein für eine europäische Verteidigungsunion legt. Sie soll die EU unabhängiger von den USA machen und zu einer engen Kooperation bei Rüstungsprojekten führen.

Die teilnehmenden Staaten verpflichten sich zur Einhaltung von 20 konkreten Teilnahmebedingungen. Dazu gehören eine regelmässige Erhöhung der Verteidigungsausgaben, die Beteiligung an gemeinsamen Rüstungsprojekten und die Bereitstellung von Soldaten für die Krisenreaktionskräfte der EU.

Militärische Schengen-Zone geplant

Wie «Spiegel Online» schreibt, seien auch gemeinsame Kampfeinheiten nach Regionen im Gespräch. So könnte es künftig eine «Weimarer Battlegroup» mit deutschen, französischen und polnischen Soldaten geben. Zudem soll es eine «militärische Schengen-Zone» geben. Innerhalb derer soll der Transport von Soldaten und schwerem Material deutlich schneller und einfacher möglich sein.

Zu den Ländern, die sicher nicht bei der ständigen strukturierten Zusammenarbeit dabei sein werden, zählen Dänemark und Grossbritannien. Irland, Malta und Portugal hatten sich bis Montag noch nicht entschieden.


Ad
Ad