37 Tote nach Luftangriff sudanesischen Militärs

Keystone-SDA
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Sudan,

Der Machtkampf im Sudan bleibt weiterhin aufrecht. Lokale Medien melden nun 37 Todesopfer in der Stadt Nyala.

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Die Luftangriffe im Sudan nehmen seit Beginn des Machtkampfs nicht ab. Nun werden von Medien 37 Tote in der Stadt Nyala gemeldet. - keystone

Die Zahl der bei einem Luftangriff der sudanesischen Armee in der Stadt Nyala getöteten Menschen ist Medienberichten zufolge am Wochenende auf 37 gestiegen. Zunächst war in der «Sudan Tribune» von knapp 120 Toten oder Verletzten die Rede gewesen.

Die Zeitung berichtete unter Berufung auf einen Vertreter des Militärs, der Angriff habe einer Nachschublieferung der Miliz Rapid Support Forces (RSF) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gegolten. Eine sudanesische Menschenrechtsorganisation sprach hingegen von einem willkürlichen Angriff mit vielen zivilen Opfern. Tausende Menschen seien nach dem Luftangriff am Freitag geflohen.

Machtkampf hält an

Seit Oktober kontrolliert die sudanesische Miliz Nyala, die Hauptstadt von Süd-Darfur im Südwesten des Landes. Im Sudan dauert seit Mitte April ein blutiger Machtkampf zwischen de-facto Staatschefs Abdel Fattah al-Burhan und dessen früheren Stellvertreter und Führer der RSF, Mohamed Hamdan Daglo, an. Beobachtern zufolge wird die RSF von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt.

Miliz in Kontrolle

Vor allem die Region Darfur, in der die Miliz mittlerweile vier der fünf Bundesstaaten kontrolliert, und die Umgebung der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind von dem Konflikt schwer getroffen. Der RSF werden Plünderungen, Massentötungen, Vergewaltigungen und ethnische Säuberung vorgeworfen.

Doch auch die Regierungstruppen werden von Menschenrechtsorganisationen beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben. Nach UN-Angaben sind in dem 45 Millionen Einwohner zählenden Land fast sieben Millionen Menschen auf der Flucht.

Kommentare

User #3457 (nicht angemeldet)

Im Jahr 1989 kam Umar al-Baschir durch einen Militärputsch an die Macht und regierte das Land fortan als Präsident mit repressiven Mitteln. Durch seine autoritäre Regierung kam es regelmäßig zu schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte. Im April 2019 wurde al-Baschir nach 30-jähriger Amtszeit nach einem weiteren Militärputsch verhaftet und abgesetzt. Militärführung und zivile Opposition einigten sich im selben Jahr auf eine Übergangsregierung, die das Land innerhalb von fünf Jahren demokratisieren sollte. Diese Demokratisierung hat bislang allerdings noch kaum stattgefunden und wurde bereits durch mehrere weitere Militärputsche unterbrochen. Im April 2023 brachen Kämpfe zwischen verschiedenen Teilen des Militärs aus. Seit dem Referendum vom 9. Juli 2011 ist der Südsudan vom Sudan unabhängig. Bis zur Unabhängigkeit des Südsudan war der Sudan der größte afrikanische Flächenstaat. Von den etwa 45 Millionen Einwohnern lebt über ein Fünftel in der Hauptstadtregion um Khartum. Aufgrund von regionalen Separatistenbewegungen und regelmäßigen Militärputschen ist der Sudan heute als zusammengehöriges, souveränes Staatsgebilde allerdings nicht mehr existent.

User #2607 (nicht angemeldet)

Die UNO wir dafür sicher Israel verantwortlich machen. Die UNO arbeiten mit den Islamischen Ländern gut zusammen.

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