43 Tote nach gewaltsamen Protesten gegen UN-Mission im Kongo

In der Stadt Goma kam es zu Ausschreitungen bei Protesten gegen die UN-Mission Monusco. Verantwortlich zu sein scheint eine religiöse Sekte.

Demonstranten werden festgenommen
Demonstranten werden nach einer verbotenen Kundgebung in Goma festgenommen. - keystone

Bei Protesten gegen die UN-Mission im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 56 weitere Menschen wurden am Mittwoch bei gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften in der Stadt Goma verletzt, wie das Kommunikationsministerium in der Nacht zum Freitag mitteilte.

Die Regierung habe eine Untersuchung eingeleitet, hiess es. Mehr als 150 Personen seien bereits festgenommen worden.

Die Regierung von Präsident Félix Tshisekedi und die UN-Mission Monusco verurteilten die Gewalt; die Demonstration sei nicht genehmigt gewesen. Unter den Opfern befänden sich Zivilisten, Polizisten sowie Soldaten, teilte Monusco mit.

Religiöse Sekte scheint verantwortlich

Nach Angaben des Kommunikationsministeriums war eine religiöse Sekte für die Ausschreitungen verantwortlich; das Motiv blieb jedoch unklar. Schon Mitte 2022 war es in Goma zu mehreren Protesten gegen die UN-Mission gekommen, bei denen mindestens 22 Menschen starben.

Die Blauhelme sind seit mehr als 20 Jahren im Nordosten des Landes mit rund 90 Millionen Einwohnern stationiert. Es handelt sich um die weltweit grösste UN-Friedensmission. In dem zentralafrikanischen Land sollen nach US-Angaben etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein, vor allem im Osten des Landes. Vielen von ihnen geht es um die Kontrolle von Bodenschätzen wie Kupfer, Kobalt, Gold und Diamanten.

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Bunagana

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