Coronavirus: Inzwischen 426 Tote und mehr als 20'000 Kranke in China
Mittlerweile gibt es mindestens 426 Todesopfer und mehr als 20'000 Erkrankungen: Die Coronavirus-Epidemie breitet sich in China weiterhin rasant aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus fordert weitere Todesopfer und Krankheitsfälle.
- Mittlerweile sind über 426 Menschen gestorben, weitere 20'000 haben sich infiziert.
- In Hongkong wurde der erste Todesfall seit dem Ausbruch verzeichnet.
Wie die chinesische Regierung mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer durch die Epidemie seit Montag um weitere 64 Fälle. Sie alle wurden in der zentralchinesischen Provinz Hubei verzeichnet. Hubei ist das Zentrum der Epidemie, von der dortigen Millionenstadt Wuhan hatte das Virus seinen Ausgang genommen. Die chinesischen Behörden haben die Provinz weitgehend von der Aussenwelt abgeriegelt.
Erstes Todesopfer in Hongkong
Hinzu kommt der erste Todesfall in Hongkong. Dabei handelt es sich um einen 39-jährigen Einwohner der Finanzmetropole, der im Januar nach Wuhan gereist war. Nach Informationen von Lokalmedien litt der Mann unter anderen Gesundheitsbeschwerden, die seine Behandlung wegen des Virus erschwerten.
Bislang wurden in Hongkong insgesamt 15 Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die dortige Regierungschefin Carrie Lam hatte am Montag die Schliessung fast aller Landübergänge nach Festlandchina angekündigt. Nur zwei Übergänge sollen offen bleiben.
Bei dem Todesfall in Hongkong handelt es sich um den zweiten ausserhalb von Festlandchina. Am Sonntag war ein Todesfall in der philippinischen Hauptstadt Manila gemeldet worden. Dabei handelte es sich um einen Chinesen aus Wuhan.
China räumte «Fehler» ein
Wie die chinesische Regierung ferner mitteilte, wurden seit Montag weitere 3235 bestätigte Infektionsfälle in Festlandchina registriert. Die offizielle Gesamtzahl wuchs damit auf mehr als 20'400.
Die chinesische Führung räumte am Montag in einem ungewöhnlichen Schritt erstmals «Fehler» im Umgang mit der Gesundheitskrise ein. Der Ständige Ausschuss erklärte, die Reaktion auf die Epidemie habe «Fehler und Schwierigkeiten» beim nationalen Notfallmanagement offengelegt.
Mangel an Atemschutzmasken
In China gibt es nach Angaben der Regierung inzwischen einen zunehmenden Mangel an Atemschutzmasken sowie Schutzbrillen und -anzügen. Nach Angaben des Industrieministeriums bemüht sich die Regierung, diese Artikel aus dem Ausland zu beschaffen.
Von China aus hat sich das Virus inzwischen in mindestens 24 andere Länder ausgebreitet. In Bayern wurden am Montagabend zwei weitere Krankheitsfälle bekanntgegeben.
Bei einem von ihnen handelt es sich um einen weiteren Mitarbeiter des Automobilzulieferers Webasto aus dem Landkreis Starnberg. Dies teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Zuvor war schon bei acht anderen Webasto-Mitarbeitern das Virus diagnostiziert worden.