Laut dem Flugdatenschreiber des abstürzten Flugzeugs in Nepal, hatten beide Triebwerke keine Leistung. Das habe der Pilot zweimal erwähnt.
Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal dursuchten Rettungskräfte das Wrack nach Überlebenden. Foto: Uncredited/AP/dpa
Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal dursuchten Rettungskräfte das Wrack nach Überlebenden. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte Januar kam es in Nepal zu einem Flugzeug-Absturz mit 72 Toten.
  • Nun wird bekannt: Grund dafür dürften die Triebwerke ohne Leistung gewesen sein.
  • Es ist noch nicht klar, ob es ein menschlicher oder technischer Fehler war.
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Bei dem Mitte Januar abgestürzten Flugzeug in Nepal mit 72 Toten hatten beide Triebwerke keine Leistung. Der Pilot habe dies zweimal erwähnt, als die Flugsicherung die Landefreigabe gegeben habe, heisst es in einer vorläufigen Auswertung des Flugdatenschreibers und des Aufzeichnungsgeräts für Stimmen im Cockpit durch die Flugunfall-Untersuchungskommission des nepalesischen Zivilluftfahrtministeriums. Bei dem Flieger waren beide Triebwerke im sogenannten Feather-Modus, was den Absturz ausgelöst haben könnte.

Beim Feather-Modus ist das Propellertriebwerk während des Fluges aus. Normalerweise wird nur ein Triebwerk in diesen Modus gestellt – und zwar dann, wenn es ausfällt, weil es in diesem Fall nur wenig Luftwiderstand erzeugt. Ob beide Triebwerke wegen eines menschlichen oder technischen Fehlers deaktiviert wurden, war zunächst unklar.

Die Maschine der nepalesischen Yeti Airlines war am 15. Januar auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara beim Landeanflug verunglückt. Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya.

In Nepal kommt es immer wieder zu Flugzeugabstürzen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU.

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