Acht Menschen in Burkina Faso bei Anschlag getötet
Bei einem Anschlag in Burkina Faso sind acht Menschen getötet worden. Darunter seien zwei Zivilisten und sechs Mitglieder einer staatlich anerkannten Bürgermiliz, sagte ein Behördenvertreter in der nördlichen Provinz Namentenga der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Eine grosse Gruppe von Angreifern in Geländewagen und auf motorisierten Dreirädern hatte in dem westafrikanischen Land den Angaben zufolge am Mittwoch einen Stützpunkt der staatlich anerkannten Bürgermiliz «Freiwillige zur Verteidigung des Vaterlands» (VDP) attackiert.
Die Bürgermiliz wurde 2019 vom damaligen burkinischen Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré ins Leben gerufen, um gegen terroristische Anschläge vorzugehen. Kaboré wurde im Januar von meuternden Soldaten gestürzt, die seitdem an der Macht in dem Sahelstaat sind.
Am Wochenende hatten bewaffnete Gruppen Zivilisten in der Ortschaft Seytenga, ebenfalls im Norden Burkinas, angegriffen. Die Behörden haben unterdessen die offizielle Zahl der Opfer aktualisiert: 86 Todesfälle seien inzwischen bestätigt, wie die Regierung am Donnerstag in Ouagadougou mitteilte.
In den vergangenen Monaten hat es vermehrt Anschläge im Norden Burkina Fasos gegeben. Der Sahelstaat grenzt dort an Mali und Niger. In allen drei Ländern sind bewaffnete Gruppen aktiv, die zum Teil der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder der Terrororganisation Al-Kaida die Treue geschworen haben.