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Afghanistan: Drogenbaron aus US-Haft entlassen – US-Geisel frei

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In Afghanistan liesse die Taliban die US-amerikanische Geisel frei und im Gegenzug entliess die USA den führenden afghanischen Drogenbaron Bashir Nursai.

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Bashir Nursai wird in Kabul von den Taliban empfangen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bashir Nursai, der führende Drogenbaron Afghanistans, wurde aus der US-Haft entlassen.
  • Im Gegenzug liessen die Taliban die US-Geisel Mark Frerichs frei.

Die USA haben den führenden afghanischen Drogenbaron Bashir Nursai aus dem Gefängnis entlassen. Nursai wurde nach seiner Freilassung von den Taliban am Montagmorgen Ortszeit in der afghanischen Hauptstadt Kabul empfangen. Im Gegenzug liessen die Taliban die US-amerikanische Geisel Mark Frerichs frei.

Bashir Nursai hatte die Taliban während ihrer ersten Herrschaft in den 90er Jahren mit Waffen beliefert. In den frühen 2000er Jahren liess er sich von den USA als Geheimagent anwerben. Zuvor waren die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Afghanistan einmarschiert.

Nursai einer der mächtigsten Drogenbosse der Welt

2005 wurde Nursai in den Staaten jedoch wegen Heroinschmuggels festgenommen und 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut dem FBI galt er zu diesem Zeitpunkt als einer der mächtigsten und gefährlichsten Drogenbosse der Welt.

Nach dem Friedensvertrag von 2020 zwischen den USA und den Taliban wurden Tausende Talibankämpfer und -unterstützer aus dem Gefängnis entlassen. Nicht zuletzt deswegen stiess der Friedensvertrag auf scharfe Kritik in Afghanistan. Nach Ansicht vieler Afghanen ebnete dieser den Siegeszug für die Taliban.

Frerichs Gesundheitszustand sei stabil

Im August 2021 - nach dem chaotischen Rückzug der Nato-Truppen – übernahmen die militanten Islamisten wieder die Macht in Afghanistan. Ohne die Taliban wäre seine Freilassung «unmöglich» gewesen, sagte Nursai am Montag.

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Martin Frerichs wurde in Afghanistan aus seiner Geiselnahme entlassen. - Keystone

Die Freilassung der US-amerikanischen Geisel Frerichs sei der Höhepunkt jahrelanger unermüdlicher Arbeit, reagierte US-Präsident Joe Biden. Die Verhandlungen hätten «schwierige Entscheidungen, die ich nicht auf die leichte Schulter genommen habe,» erfordert.

Frerichs, einstiger US-Soldat und als Bauingenieur in Afghanistan, war im Jahr 2020 verschwunden. Er soll von dem zu den Taliban gehörenden Haqqani-Netzwerk gefangen genommen worden sein. Das Weisse Haus sagte, sein Gesundheitszustand sei stabil.

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