40 afghanische Sicherheitskräfte liessen die Taliban wieder frei. Afghanistan wartet weiter auf einen Waffenstillstand.
Afghanische Panzer auf den Strassen von Ghasni (AFG).
Afghanische Panzer auf den Strassen von Ghasni (AFG). - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • 40 Sicherheitskräfte kommen nach einem Tag wieder frei.
  • Polizisten, Soldaten und Geheimdienstmitarbeiter wurden bei einem Überfall verschleppt.
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In Afghanistan haben radikalislamische Taliban rund 40 Sicherheitskräfte freigelassen. Die Polizisten, Soldaten und Mitarbeiter des Geheimdienstes hätten sich am Sonntag im Zuge eines Überfalls der Taliban auf den Bezirk Balcharag in der nordafghanischen Provinz Fariab den Aufständischen ergeben, sagte das Mitglied des Provinzrates, Mohammed Sami Chaircho, am Montag.

Die Regierung warte indes weiterhin auf eine Antwort der Taliban, ob sie einem Angebot für eine Waffenruhe zustimmen, sagte Präsidentensprecher Harun Tschachansuri dem TV-Sender Tolo. Laut Tschachansuri will die Regierung die Operationen gegen die Aufständischen solange fortsetzen, bis die Taliban formal einer Waffenruhe zustimmen.

Dreimonatige Waffenruhe

Präsident Aschraf Ghani am Sonntag eine dreimonatige Waffenruhe angekündigt. Das Angebot gilt seit Montag. Die afghanischen Sicherheitskräfte würden diese jedoch nur einhalten, wenn auch die Taliban zustimmten.

US-Aussenminister Mike Pompeo begrüsste die angekündigte Feuerpause in Afghanistan. «Wir hoffen, dass eine weitere Waffenruhe das Land näher zu nachhaltiger Sicherheit bringt», sagte Pompeo. Die USA und ihre internationalen Partner unterstützten die Initiative der afghanischen Regierung. Pompeo rief die radikal-islamischen Taliban auf, sich an der Waffenruhe zu beteiligen. Auch China und Pakistan begrüssten am Montag das Angebot von Aschraf Ghani.

Die erste von Ghani (AFG) angekündigte Waffenruhe im Juni wurde von den Taliban für drei Tage während der Feiern zum Fest des Fastenbrechens, Eid al-Fitr, eingehalten. Sie endete aber, als die Taliban das Angebot der afghanischen Regierung ablehnten, die Waffenruhe über die drei Tage hinaus zu verlängern. Kurz darauf brach erneut Gewalt aus.

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