USA begrüssen erneute Ankündigung einer Waffenruhe in Afghanistan
Afghanistan hat eine einseitige Waffenruhe mit den Taliban angekündigt. Die USA und Pakistan begrüssen dies.
Das Wichtigste in Kürze
- Afghanistan will bis am 21. November die Waffen im Konflikt mit den Taliban ruhen lassen.
- Die USA und Pakistan begrüssen den Entscheid.
Die USA haben die Ankündigung einer dreimonatigen Waffenruhe in Afghanistan durch Präsident Ashraf Ghani begrüsst. «Die jüngste Waffenruhe in Afghanistan hat den tiefen Wunsch der afghanischen Bevölkerung nach einer Beendigung des Konflikts gezeigt», erklärte US-Aussenminister Mike Pompeo am Sonntag in Washington. Im Konflikt mit den radikalislamischen Taliban hatte Ghani zuvor erneut eine einseitige Waffenruhe verkündet.
Die Waffenruhe solle am Montag in Kraft treten und bis zum 21. November gelten, dem Geburtstag des Propheten Mohammed, sagte Ghani in einer Fernsehansprache. Voraussetzung sei allerdings, dass die Taliban ebenfalls eine Feuerpause verkündeten.
Die USA und ihre internationalen Partner unterstützten die Initiative des afghanischen Volkes und der afghanischen Regierung und forderten die Taliban auf, sich zu beteiligen, erklärte Pompeo weiter. Die internationale Gemeinschaft hoffe, dass die afghanische Bevölkerung das Eid al-Adha-Fest «in diesem Jahr in Frieden, frei von Furcht» feiern könne.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, er «ermutige» die Taliban, die Waffenruhe zu respektieren und ihre «Sorge um die Afghanen zu demonstrieren».
Auch Pakistan, dem immer wieder vorgeworfen wird, Taliban-Anführern einen sicheren Rückzugsraum zu bieten, begrüsste die Ankündigung einer Waffenruhe.
Im Juni hatte die Regierung erstmals einseitig eine Waffenruhe mit den Taliban ausgerufen, sie aber nach 18 Tagen für beendet erklärt. In diesem Monat lieferten sich die Konfliktparteien schwere Kämpfe in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Ghasni. Die Taliban hatten die Stadt am 9. August angegriffen, es gab tagelange Gefechte. Inzwischen wurden die Extremisten von den Regierungstruppen wieder aus der Stadt vertrieben.