Ägypten, Äthiopien und der Sudan reden über umstrittenen Staudamm
Wegen Äthiopiens umstrittenen Staudamm fürchtet Ägypten um den Wasserzufluss. Nun soll über den Betrieb des Grand Ethiopian Renaissance Dam verhandelt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Äthiopiens Staudamm am Nil sorgt in seinen Nachbarländern für Ärger.
- Für Ägypten ist der umstrittene Damm eine existenzielle Bedrohung.
- Die drei Länder haben nun mit den Verhandlungen begonnen.
Ägypten, Äthiopien und der Sudan haben die Verhandlungen über den Betrieb eines umstrittenen Staudamms am Blauen Nil wieder aufgenommen. Die Online-Beratungen zwischen den drei Ländern am Montag sind Teil einer neuen Gesprächsrunde. Diese wurde von der Afrikanischen Union (AU) zur Beilegung des jahrelangen Konflikts um das Wasserkraftwerk vermittelt wurde.
Die drei Länder streiten seit Jahren um den Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) auf dem Blauen Nil in Äthiopien. Die Befüllung des Staudamms hat bereits begonnen.
Ägypten fürchtet um Wasserzufluss
Addis Abeba will mit dem Wasserkraftwerk den für die ökonomische Entwicklung dringend benötigten Strom erzeugen. Für Ägypten aber - das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt - ist der Staudamm eine existenzielle Bedrohung.
Kairo befürchtet, dass der Damm seine Wasserversorgung beeinträchtigen wird. Das Land strebt ein rechtsverbindliches Abkommen an, das unter anderem einen angemessenen Wasserzufluss garantiert.