Ägypten eröffnet riesige koptische Kathedrale
Für die christliche Minderheit der Kopten wurde östlich von Kairo in Ägypten eine Kathedrale eröffnet. Hoher Besuch war bei der Eröffnung anwesend.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ägypten wurde eine neue, riesige Kathedrale für koptische Christen eröffnet.
- Präsident Abdel Fattah al-Sisi war bei der Eröffnung anwesend.
- Papst Franziskus erstellte gar eine Videobotschaft zur Feier des Tages.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat eine neue riesige Kathedrale für die christliche Minderheit im Land eröffnet. Am Vorabend des koptischen Weihnachtsfestes nahm Al-Sisi östlich von Kairo in der im Bau befindlichen neuen Hauptstadt mit zahlreichen geladenen Gästen an einem Gottesdienst teil. Nach Abschluss der letzten Bauarbeiten sollen in dem Gotteshaus mehr als 8000 Gläubige Platz finden. Damit soll es die grösste Kirche im Nahen Osten sein.
Anlässlich des Gottesdienstes veröffentlichte der Vatikan eine Video-Botschaft von Papst Franziskus. «Möge der Friedensfürst Ägypten, dem Mittleren Osten und der ganzen Welt Frieden und Wohlstand spenden», sagte das Katholiken-Oberhaupt. Die koptische Kirche habe auch in den schwierigsten Momenten «ein wahres Zeugnis des Glaubens und der Nächstenliebe» abgeben können. «Liebe Brüder und Schwestern, ihr habt Märtyrer, die eurem Glauben Stärke verleihen. Danke für euer Beispiel.»
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, er freue sich über die Eröffnung: «Präsident Al-Sisi bewegt sein Land in eine inklusivere Zukunft.» Etwa zehn Prozent der knapp 100 Millionen Ägypter sind Kopten. Unter dem Eindruck von Spannungen mit der muslimischen Mehrheit des Landes vor allem unter der Regierung des Islamisten Mohammed Mursi 2012-2013 sehen viele Kopten in Al-Sisi einen Garanten ihrer Rechte.