Ägypten: Israel hat Waffenruhe im Gazastreifen gebrochen
Ägypten hat die neuen israelischen Angriffe im Gazastreifen scharf kritisiert.

«Diese seien ein eklatanter Bruch der Einigung über eine Waffenruhe und eine gefährliche Eskalation, die schwere Folgen für die Stabilität der Region» haben könnte, teilte das Aussenministerium in Kairo mit.
Ägypten lehne alle israelischen Angriffe ab, die das Ziel hätten, Spannungen im Nahen Osten wieder anzuheizen und die Bemühungen zur Deeskalation zu durchkreuzen. Die Weltgemeinschaft müsse wegen Israels «Aggression im Gazastreifen» sofort einschreiten und diese stoppen.
Ägypten ist zusammen mit Katar und den USA ein Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die drei Länder hatten eine seit Januar geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ausgehandelt, die zunächst für sechs Wochen galt. Bisher konnten sich die beiden Seiten nicht auf die Bedingungen für eine Verlängerung einigen.
Ruft nach internationaler Intervention
Israel hatte mit einer Wiederaufnahme des Krieges gedroht, sollte die Hamas keine weiteren Geiseln freilassen. Beobachtern zufolge ist noch unklar, ob die neuen Angriffe Israels in der Nacht zum Dienstag einen kurzfristigen Versuch darstellen, die Hamas in den Gesprächen über Weiterführung der Waffenruhe zu Kompromissen zu zwingen oder ob es sich um den Beginn einer neuen Phase in dem Konflikt handelt.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde sind bei den Angriffen mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen.