UN-Hochkommissar: Der Alptraum im Gazastreifen muss sofort enden
Volker Türk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte, äussert sich entsetzt über die jüngsten Angriffe Israels auf den Gazastreifen.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die neuen Angriffe Israels auf Ziele im Gazastreifen verurteilt. Er sei «entsetzt», teilte Türk in Genf mit.
«Die letzten 18 Monate der Gewalt haben überdeutlich gezeigt, dass es keinen militärischen Ausweg aus dieser Krise gibt», so Türk. «Der einzige Weg nach vorn ist eine politische Lösung im Einklang mit dem Völkerrecht.»
Über 400 Tote bei neuesten Angriffen
Er forderte alle Parteien auf, sich um einen Frieden zu bemühen und weiteres Leid von der Zivilbevölkerung fernzuhalten.
Bei den Angriffen waren nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde vom Vormittag mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen.
Allein die Hilfsorganisation Palästinensischer Roter Halbmond hatte nach Angaben vom frühen Morgen 150 Tote geborgen und 179 Verletzte versorgt, darunter Kinder. Die Krankenhäuser seien «überwältigt». Vor Ort sind weitere Rettungsdienste im Einsatz.
Forderungen des UN-Generalsekretärs Guterres
«Dieser Alptraum muss sofort ein Ende haben», teilte Türk mit. Er verlangte die sofortige und bedingungslose Freilassung der israelischen Geiseln, die im Gazastreifen noch festgehalten werden. Ebenso müssten willkürlich Inhaftierte aus dem Gazastreifen sofort und bedingungslos freigelassen werden.
UN-Generalsekretär António Guterres war nach Angaben eines UN-Sprechers «schockiert». Er rief dazu auf, die Waffenruhe zu respektieren, wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu lassen und verlangte die Freilassung aller verbliebenen Geiseln.