Nach dem neuen Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind in Syrien mindestens fünf und in der Türkei mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.
Erdbebenkatastrophe in Syrien
Ein Mann geht an eingestürzten Gebäuden im syrischen Jinderis vorbei. Ghaith Alsayed/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Syrer sind wegen des neuen Bebens in Panik geraten & teilweise von Häusern gesprungen.
  • In der Türkei und Syrien wurden fast 800 Menschen verletzt.
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In Folge des neuen Erdbebens in der südosttürkischen Provinz Hatay sind in Syrien Aktivisten zufolge mindestens fünf Menschen getötet worden. In den Orten Aleppo, Tartus und Hama seien Anwohner in Panik geraten und etwa von ihren Häusern gesprungen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagmorgen mit.

Die Aktivisten hatten bereits kurz nach den erneuten Erdstössen 470 Verletzte gemeldet, davon 320 in den von der Regierung kontrollierten Regionen und 150 in den Rebellen-Gebieten. Auch der Chef der Rettungsorganisation Weisshelme, Raed al-Saleh, meldete 150 Verletzte für die syrischen Regionen, die von Rebellen gehalten werden.

In der Südosttürkei ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf sechs gestiegen. Die Rettungskräfte hätten in der Provinz Hatay in der Nacht drei Tote aus den Trümmern geborgen, berichtete Anadolu am Dienstag. Zuvor waren nach offiziellen Angaben bereits drei Menschen ums Leben gekommen. Fast 300 Menschen wurden demnach verletzt.

Eingestürzte Häuser

Nach Angaben der Hilfsorganisation SAMS stürzten in mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo Häuser ein. In der Türkei starben nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu mindestens drei Menschen. 213 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Ein Erdbeben der Stärke 6,4 erschütterte am Montag die südosttürkische Provinz Hatay. Menschen liefen in Panik auf die Strasse, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Das Beben war auch im Norden Syriens und bis in den Libanon zu spüren. Bereits am 6. Februar hatte früh morgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47'000 Menschen kamen bislang ums Leben.

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