Algerien: Übergangspräsident will vorerst im Amt bleiben

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Algerien,

Abdelkader Bensaleh, Übergangsstaatschef von Algerien, will nach der Verschiebung der Präsidentenwahl weiter im Amt bleiben.

Algerien Übergangspräsident Bensaleh
Algeriens Übergangspräsident will vorerst im Amt bleiben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Verschiebung der Präsidentenwahl will Abdelkadar Bensaleh weiter im Amt bleiben.
  • Grund für die Absage war, es gab keine Kandidaten.

Nach der Verschiebung der Präsidentenwahl in Algerien will Übergangsstaatschef Abdelkader Bensaleh bis auf Weiteres im Amt bleiben. Die derzeitige Lage zwinge ihn, die Verantwortung des Präsidenten bis zur Staatschef-Wahl weiter zu tragen, sagte Bensaleh am Donnerstagabend. Er rief zu einem «umfassenden Dialog» auf, um einen Weg des Konsenses zu finden. Zugleich versprach er eine faire und transparente Präsidentenwahl.

Der algerische Verfassungsrat hatte die für den 4. Juli geplante Abstimmung am Sonntag abgesagt, weil es keine Kandidaten gab. Einen neuen Termin gibt es bislang nicht.

Die Amtszeit von Bensaleh als Übergangspräsident läuft laut Verfassung eigentlich am 9. Juli aus.

In dem nordafrikanischen Land kommt es seit Wochen zu Massenprotesten gegen die politische Elite. Der altersschwache Langzeitpräsident Abdelaziz Bouteflika trat im April auf Druck der Strasse nach 20 Jahren an der Macht zurück.

Die Demonstranten fordern jedoch weitere Rücktritte führender Politiker sowie tiefgreifende Reformen. Sie lehnen auch Bensaleh als Vertreter der alten Führungselite ab. Auch für diesen Freitag werden neue Demonstrationen erwartet.

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