Ali Chamenei veröffentlicht Bild zu «Endlösung»
Ali Chamenei, Irans oberster Führer, erntet scharfe Kritik, nachdem er ein Bild Bild zur «Endlösung» in Jerusalem veröffentlicht hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Endlösung» gegen Israel erinnert an die «Endlösung» der Nazis zur Tötung der Juden.
- Chamenei wollte damit zum Kampf gegen das zionistische Regime auffordern.
Irans oberster Führer Ali Chamenei hat mit einem Bild zur «Endlösung» in Jerusalem scharfe Kritik auf sich gezogen. Die Zeichnung unter dem Motto «Palästina wird frei sein» zeigt den Jerusalemer Tempelberg. Darüber steht zudem:
«Die Endlösung: Widerstand bis zu einem Referendum». Anlass ist der Al-Kuds-Tag am Freitag, der an die Besetzung Ost-Jerusalems durch Israel während des Sechstagekrieges 1967 erinnert. Al-Kuds ist der arabische Name für Jerusalem.
Palästinenserflaggen und Fahnen der Hamas und Hisbollah
Auf dem Bild auf Chameneis Webseite sind feiernde Soldaten mit Palästinenserflaggen zu sehen. Sowie Menschen mit Fahnen der islamistischen Organisationen Hamas und Hisbollah vor der Al-Aksa-Moschee. Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) ist Muslimen und Juden heilig.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu verurteilte die Veröffentlichung scharf. «Chameneis Drohungen, die »Endlösung« gegen Israel umzusetzen, erinnern an die »Endlösung« der Nazis zur Vernichtung des jüdischen Volkes». So schrieb Netanjahu im sozialen Netzwerk Twitter.
Auch US-Ausseninister Mike Pompeo verurteilte «Chameneis widerliche und hasserfüllte antisemitische Bemerkungen». Pompeo twitterte, der Iran sei weltweit führend in der Unterstützung von Terrorismus und Antisemitismus. Chamenei leugne den Holocaust, schicke «Geld und Waffen an anti-israelische Terroristen. Und hat sich nun auf den Nazi-Aufruf zur Endlösung berufen», schrieb Pompeo.
Ali Chamenei ruft zur Bekämpfung des zionistischen Regimes auf
Ali Chamenei schrieb auf Twitter. «Wir werden jede Nation oder Gruppe, die gegen das zionistische Regime ist und es bekämpft, unterstützen.» Die «Eliminierung des zionistischen Regimes» bedeute nicht die der Juden, schrieb er. Es bedeute vielmehr, ein «aufgedrängtes Regime» wie das Netanjahus abzuschaffen.
«Muslimischen, christlichen und jüdischen Palästinensern sollte erlaubt werden, ihre eigene Regierung zu wählen. Dies ist mit der Eliminierung Israels gemeint und dies wird auch passieren.»
Bei der Wannsee-Konferenz in Berlin hatten 1942 fünfzehn ranghohe Vertreter des NS-Staats darüber beraten: wie die sogenannte Endlösung der Judenfrage möglichst effektiv umgesetzt werden kann.